Die Wiener Börse schloss den Handelstag mit starken Kursgewinnen, aber deutlich unter dem Tageshoch. Der ATX stieg um 3,15 Prozent auf 3.715,53 Punkte. Im Frühhandel war der Leitindex um fast neun Prozent gestiegen. Auch die europäischen Börsen erholten sich, nachdem US-Präsident Donald Trump im Zollstreit teilweise nachgegeben hatte. Eine schnelle Kursrally an der Wall Street am Vortag endete jedoch im Laufe des Tages. Trump gab bekannt, dass bestimmte Zölle für einige Länder aufgeschoben werden und der Satz für neue Zölle gesenkt wurde.
Die Aktienmärkte in den USA reagierten positiv auf die Ankündigung von Trump. Der Basiszollsatz von 10 Prozent für praktisch alle Einfuhren bleibt bestehen, während der Zollsatz für aus China importierte Waren von 104 auf 125 Prozent angehoben wird. Am Wiener Aktienmarkt gab es nur wenige Neuigkeiten auf Unternehmensebene. Der Kursanstieg betraf Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter der Luftfahrtzulieferer FACC und Rosenbauer mit einem über sechsprozentigen Anstieg. Auch KapschTrafficCom verzeichnete einen Zuwachs von 5,9 Prozent.
Die Banken wie Erste Group, Raiffeisen Bank International und BAWAG verzeichneten ebenfalls Kursgewinne. Bei Unternehmen wie DO&CO, Palfinger und UBM stiegen die Aktienkurse deutlich, ebenso bei Immobilienentwickler UBM. Dieser verzeichnete im letzten Jahr einen Verlust von 23,2 Millionen Euro, konnte den Fehlbetrag jedoch im Vergleich zu 2023 um 40 Prozent reduzieren. Die Gesamtleistung stieg um die Hälfte auf 424,9 Millionen Euro und der Umsatz um ein Viertel auf 106 Millionen Euro. Analysten der Erste Group bestätigten die vorläufig präsentierten Zahlen.