Der DAX setzte seinen Aufwärtstrend am Dienstag fort, nachdem er bereits am Montag fast drei Prozent zugelegt hatte. Mit einem Plus von 1,43 Prozent schloss er bei 21.253,70 Punkten und erreichte damit die 21.300-Zähler-Marke. Der deutsche Leitindex hatte Anfang März ein neues Allzeithoch erreicht, musste jedoch seitdem Verluste hinnehmen. Die Charttechnik deutet darauf hin, dass der DAX über der wichtigen 200-Tage-Linie bleibt, was auf einen positiven längerfristigen Trend hindeutet.
Die US-Zollpolitik, angeführt von Präsident Donald Trump, bleibt weiterhin eine wichtige treibende Kraft für die Märkte. Trump hat kürzlich Ausnahmen von den Zöllen für bestimmte Produkte in Erwägung gezogen, darunter auch zeitweilige Ausnahmen für Automobilhersteller. Trotzdem plant er, Zölle auf bestimmte pharmazeutische Produkte zu erheben, die bisher ausgenommen waren. Dies hat zu einer gewissen Unsicherheit auf den Märkten geführt, da die Handelspolitik der USA als unberechenbar empfunden wird.
Die Autofirmen haben Schwierigkeiten, sich auf die neuen Zölle einzustellen, insbesondere auf die 25-prozentigen Abgaben für importierte Fahrzeuge. Einige Fahrzeuge aus Mexiko und Kanada sind jedoch im Rahmen eines nordamerikanischen Handelsabkommens vom Zoll befreit. Trump prüft derzeit Möglichkeiten, den Herstellern bei der Umstellung ihrer Lieferketten zu helfen. Dies wirkt sich direkt auf die Auto-Aktien aus und beeinflusst die Entwicklungen an den Börsen.
Trotz des starken Rückgangs des ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Deutschland im April belastet dies den DAX nicht wesentlich. Der Index fiel auf minus 14,0 Punkte, was den stärksten Rückgang seit einigen Jahren darstellt. Dies könnte auf die ungewisse Situation aufgrund der US-Zollpolitik zurückzuführen sein. Volkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Konjunkturerwartungen in den nächsten Wochen entwickeln werden.
Alles in allem zeigt sich der DAX weiterhin robust, trotz der volatilen Situation aufgrund der US-Zollpolitik. Investoren bleiben dennoch vorsichtig, da die Entwicklungen auf den internationalen Märkten schwer vorhersehbar sind. Es wird sich zeigen, wie sich die Situation in den kommenden Wochen weiterentwickelt und ob der DAX seine Gewinne halten kann. Angesichts der unsicheren Lage bleibt es wichtig, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und entsprechend zu reagieren.