Der DAX erlebte am Montag eine deutliche Erholung, wobei er um 2,1 Prozent auf 20.802,42 Punkte stieg. Im Tagesverlauf zeigten sich weiterhin grüne Vorzeichen an der Kurstafel, und das Börsenbarometer näherte sich erneut der wichtigen 21.000er-Marke, als es im Tageshoch auf 21.048,33 Einheiten stieg. Am 18. März erreichte der DAX mit 23.476,01 Zählern einen neuen Höchststand in Bezug auf die Bundestagsabstimmung zum Finanzpaket. Am 6. März beendete der DAX den Tag bei 23.419,48 Einheiten mit einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis.
Die Kursgewinne wurden durch die weitere Entspannung im globalen Handelsstreit getrieben. Die US-Regierung plant, auf bestimmte elektronische Produkte wie Smartphones Sonderzölle gegenüber vielen Ländern, darunter China, nicht anzuwenden. Diese Ankündigungen führten auch in Asien zu kräftigen Kursgewinnen zu Wochenbeginn. Die EU wiederum hat die geplanten Sonderzölle auf US-Produkte im Handelskonflikt mit den USA bis zum 14. Juli ausgesetzt, was ebenfalls zu positiven Reaktionen an den Börsen führte.
In den USA schlossen die Börsen am Freitag ebenfalls deutlich höher. Einige Analysten, wie Stratege Mislav Matejka von JPMorgan, sind jedoch der Meinung, dass die US-Aktienmärkte noch nicht das Schlimmste überstanden haben. Er glaubt, dass eine Rezession nur zur Hälfte eingepreist sei. In einem unsicheren Zollumfeld scheint es Anlegern immer schwerer zu fallen, vernünftige Investitionen zu tätigen. Selbst US-Staatsanleihen, traditionell als sichere Häfen betrachtet, werden derzeit gemieden, was auf einen Vertrauensverlust in die US-Wirtschaft hindeutet.
Angesichts der Rezessionsrisiken, die mit dem Zollkonflikt verbunden sind, wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Gründonnerstag den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird. Die Commerzbank weist darauf hin, dass die Risiken für das Wirtschaftswachstum und die Inflation aufgrund der Zollkonflikte von US-Präsident Trump erheblich zugenommen haben. Es wird jedoch bezweifelt, ob niedrigere Zinsen im aktuellen Umfeld des Handelsstreits Aktienkäufe attraktiver machen werden. Die Unsicherheit an den Märkten wird voraussichtlich die aktienbezogenen Prognosen trüben und die Analysten dazu veranlassen, ihre optimistischen Gewinnerwartungen anzupassen.