- Bitcoin ist die weltweit älteste und wichtigste Cyber-Devise. Seit 2008 hat sie eine rasante Wertsteigerung hingelegt.
- Auch das Interesse an anderen Kryptowährungen wie Ethereum (Ether), Cardano oder Solana ist hoch.
- Was bewegt den Krypto-Sektor, wo liegen Perspektiven und Trends? Neue Entwicklungen aus der Branche lesen Sie hier.
Insolvente Kryptobörse FTX will Handelsplattform wiederbeleben
Mitten im laufenden Insolvenzverfahren will die Kryptobörse FTX wieder in den Kryptowährungshandel einsteigen. Gespräche mit potenziellen Partnern über einen Neustart der Internet-Seite FTX.com liefen bereits, sagte Firmenchef John Ray dem “Wall Street Journal” in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Anwälte des Unternehmens waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
FTX, einst eine der weltweit führenden Handelsplätze für Bitcoin & Co, war im vergangenen November in die Pleite geschlittert. Zuvor hatten Kunden wegen Spekulationen um unautorisierte Geldtransfers ihre Konten leergeräumt. Sam Bankman-Fried, Gründer und damaliger Chef der Firma, muss sich unter anderem wegen Betrug vor Gericht verantworten. Er soll zehn Milliarden Dollar zu seinem Krypto-Broker Alameda verschoben haben.
Bitcoin steigt auf höchsten Stand seit einem Jahr
Spekulationen auf die Zulassung eines börsennotierten Bitcoin-Fonds (ETF) in den USA hieven die Cyber-Devise auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Sie legt um 3,5 Prozent auf 30.924 Dollar zu. Zeitweise stieg Bitcoin sogar über die Marke von 31.000 Dollar. Die Digitalwährung dürfte damit in dieser Woche um rund 17 Prozent zulegen. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hatte vergangene Woche einen entsprechenden Antrag auf Zulassung eines Bitcoin-ETF gestellt.
Kryptowährungen ziehen an
Der Bitcoin, die größte und älteste digitale Währung, legte am Mittwoch zeitweise um zwölf Prozent zu und stieg am Abend über die Marke von 30.000 Dollar.
Die Cyberdevise macht laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap mittlerweile 49,5 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung der Kryptowährungen aus, ein Anstieg von zehn Prozent seit Januar.
Aber auch die zweitgrößte Kryptowährung Ether zog am Mittwoch an und notierte zuletzt bei 1866 Dollar – ein Plus von mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Vortag.
Bitcoin schnellt auf Sechs-Wochen-Hoch
Der Bitcoin-Preis hat am Dienstag mehr als fünf Prozent zugelegt und am Mittwochfrüh ein Sechs-Wochen-Hoch erreicht. Schub bringt die Nachricht, dass bedeutende Akteure des klassischen Finanzsektors in den Kryptosektor vorstoßen. So haben etwa das Wertpapierhaus Citadel Securities, eine Tochter der Fondsgesellschaft Fidelity und der Broker Charles Schwab die neue Digitalwährungsbörse EDX Markets gestartet. Blackrock und WisdomTree haben in den USA die Einführung börsengehandelter Bitcoin-Fonds beantragt.
Der Bitcoin notierte im frühen Mittwochshandel 1,9 Prozent im Plus bei 28.716 US-Dollar, nach einem Plus von 5,4 Prozent am Dienstag. Auch der breite Markt legte zu: Ether gewinnen 1,6 Prozent nach einem Vortagespreisanstieg von 3,2 Prozent. Cardano steigen 4,1 Prozent nach 2,5 Prozent am Dienstag. Solana rücken 1,9 Prozent vor.
„Die Rally wird durch institutionelle Nachfrage gestützt“, sagte Hayden Hughes, Mitbegründer der Social-Trading-Plattform Alpha Impact. „Die Ankündigung von BlackRock, einen Bitcoin-ETF aufzulegen, sowie EDX Markets haben Bitcoin Schub gegeben angesichts der Hoffnung, dass traditionelle Institutionen dem Kryptomarkt mehr Tiefe verleihen werden.“
Krypto-Werte geraten unter Druck
Der Rutsch des Bitcoin-Kurses auf ein Drei-Monats-Tief zieht Aktien aus dem Kryptowährungs-Sektor im vorbörslichen US-Geschäft nach unten. Die Cyberdevise verbilligt sich um bis zu 0,4 Prozent auf 24.812 Dollar.
Aktien von Riot Platforms und Marathon Digital fallen um 3,4 und fünf Prozent. Coinbase verlieren 3,6 Prozent, Microstrategy um 3,3 Prozent.
“Die Anleger fürchten, dass der geldpolitische Gegenwind trotz einer Pause im Zinserhöhungszyklus schon bald wieder an Fahrt aufnehmen könnte”, sagte Experte Timo Emden von Emden Research. “Die Aussicht auf global steigende Kapitalmarktzinsen schmälert die Attraktivität von zinslosen Anlagen.”
Hamburger Sutor Bank sagt Übernahme durch Kryptofirma BCB ab
Die Hamburger Sutor Bank hat beschlossen, den geplanten Teilverkauf an die Londoner Kryptofirma BCB Group abzusagen. Dies ist bereits der zweite geplatzte Deal innerhalb weniger Monate. Erst kürzlich war die Übernahme des Münchner Bankhaus von der Heydt durch die Herforder Bitcoin Group SE gescheitert.
Die Sutor Bank will nun als eigenständiges Institut weiterarbeiten, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch hieß. Hintergrund für die Absage sei „die mittlerweile sehr unterschiedliche strategische Ausrichtung der BCB Group und der Sutor Bank.“
Im Dezember 2021 war der Einstieg der BCB Group bei der Sutor Bank mit dem Ziel einer späteren Komplettübernahme angekündigt worden. Damals hieß es, dass die Bafin der Transaktion noch zustimmen müsse.
Ein Vertreter der Sutor Bank wollte sich am Mittwoch gegenüber Bloomberg nicht zu weiteren Details äußern.
Die Sutor Bank wurde 1921 gegründet. Sie bietet klassisches Private Banking an, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern. BCB Group wiederum ist unter anderem Dienstleister für den Handel von Kryptowährungen.
Die Übernahme des Bankhaus von der Heydt war im Mai abgesagt worden. Die offizielle Begründung der Bitcoin Group lautete damals, dass der Vorstand nach eingehender Prüfung zu dem Schluss gekommen sei, dass eine Übernahme nicht wertstiftend sei.
Handel mit Kryptowährungen: Steuerermittler prüfen Datenpaket
Wer mit Kryptowährungen gehandelt und die erzielten Gewinne nicht richtig versteuert hat, könnte bald Post von Steuerfahndern bekommen. Nach einem Auskunftsersuchen bei einer Krypto-Handelsplattform werte man im Moment ein Datenpaket aus, teilte das NRW-Finanzministerium am Freitag mit. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Mit den Datensätzen überprüfen die Ermittler, ob die Nutzer der Plattform ihre Gewinne richtig versteuert haben. Inzwischen haben auch andere Bundesländer Einsicht in die Daten.
Mit dem ersten Auskunftsersuchen zu einer Krypto-Handelsplattform habe man einen bedeutenden Schritt in einem Bereich gemacht, der bisher „ein bislang erhebliches Dunkelfeld“ gewesen sei, sagte NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk. „Wichtig ist, dass die mit solchen Kryptowährungen handelnden Personen wissen, dass sie auf Dauer nicht anonym bleiben und ihnen auch die steuerlichen Folgen ihrer Investments klar sind.“ Die Ermittlungsmethoden der Steuerfahndung entwickelten sich stetig weiter, betonte der Minister.
Kryptobörse Binance.US stoppt nach SEC-Klage Dollar-Geschäfte
„Der Stopp von Auszahlungen könnte Sorgen oder Panik auslösen“, warnte Matthew Dibb, für das Tagesgeschäft zuständiger Chef des auf Krypto-Anlagen spezialisierten Vermögensverwalters Stack Funds. Nach den Vorstößen der SEC in den vergangenen Tagen komme dieser Schritt aber nicht überraschend. Die Kursreaktionen von Bitcoin und der Binance-Kryptowährung BNB fielen verhalten aus. „Entweder hat sich der Markt mit dem SEC-Vorgehen abgefunden oder hat es noch nicht komplett verstanden“, sagte Analyst Tony Sycamore vom Brokerhaus IG Markets.
Aufsicht will US-Vermögenswerte von Kryptobörse Binance einfrieren
Die amerikanische Börsenaufsicht SEC will die US-Vermögenswerte der weltgrößten Kryptobörse Binance einfrieren lassen. Die Behörde beantragte deshalb am Dienstag bei einem amerikanischen Bundesgericht eine entsprechende vorübergehende einstweilige Verfügung. Die SEC hatte Binance und ihren Chef Changpeng Zhao am Montag verklagt. Die Behörde wirft Binance vor, eine nicht lizensierte Wertpapierbörse zu betreiben. Zudem habe die Firma Investoren über ihre Kontrollmechanismen zur Marktüberwachung in die Irre geführt und es versäumt, US-Kunden von ihrer Plattform fernzuhalten. Weitere Vorwürfe drehen sich um die Manipulation von Börsenumsätzen mit Hilfe von Scheingeschäften und die Umleitung von Kundengeldern. Das Unternehmen habe darüber hinaus gezielt US-Töchter gegründet, um Gesetze zu umgehen.
Dem Branchendienst CryptoCompare zufolge wickelte die 2017 gegründete Börse im vergangenen Jahr Transaktionen im Volumen von 23 Billionen Dollar ab. Binance bezeichnete die Anschuldigungen als unbegründet.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat die US-Kryptobörse Coinbase am Dienstag vor einem Bundesgericht in New York verklagt. Die SEC wirft dem Unternehmen vor, jahrelang gegen die Regeln der Aufsichtsbehörde verstoßen zu haben. Der Kurs stürzte an der Wall Street am Dienstag nach Handelsstart zeitweise um rund 20 Prozent ein.
Konkret wirft die SEC dem Unternehmen vor, Anleger nicht vor Betrug und Manipulation zu schützen. Denn Coinbase erlaubte seinen Kunden, mit Token zu handeln, bei denen es sich laut der SEC in Wirklichkeit um Wertpapiere handelt. Coinbase fungierte also als nicht registrierte Börse, auf der nicht registrierte Wertpapiere gehandelt wurden.
Auf Bloombergs Bitte um Stellungnahme reagierte Coinbase nicht.
Im Juli hatte der Nachrichtendienst berichtet, dass Coinbase in den Fokus der Aufsichtsbehörde geraten war. Am 23. März gab das Unternehmen bekannt, von der SEC vor dem Vollzug gewarnt worden zu sein.
Vorwürfe wegen Insiderhandel bei Dogecoin – Investoren gehen gegen Musk vor
Investoren gehen gerichtlich gegen Tesla-Chef Elon Musk wegen Insiderhandels mit der Kryptowährung Dogecoin vor. Sie werfen ihm nach Gerichtsunterlagen vom Mittwochabend vor, Twitter-Nachrichten, bezahlte Influencer, ein Auftritt in der NBC-Sendung „Saturday Night Live“ im Jahr 2021 und andere öffentliche Aussagen genutzt zu haben, um den Kurs der Kryptowährung nach oben zu treiben. Musk habe über eigene oder Tesla-Konten Gewinn auf Kosten der anderen Anleger gemacht. Musks Anwalt Alex Spiro lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme ab. Ein Tesla-Anwalt und der Vertreter der Investoren antworteten zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Der Rechtsstreit zwischen Musk und den Investoren zieht sich schon eine Weile hin. Musk, die Nummer zwei auf der Forbes-Reichenliste, wird vorgeworfen, den Dogecoin-Kurs über zwei Jahre um mehr als 36.000 Prozent nach oben getrieben zu haben und dann einbrechen zu lassen. Eine erste Beschwerde wurde im Juni eingereicht.
Neuer Leiter regionale Märkte bei Binance
Richard Teng ist seit Montag bei Binance verantwortlich für alle regionalen Märkte außerhalb der USA. Er setzt damit seinen Aufstieg bei der Kryptobörse fort, der erst vor zwei Jahren begann. Tengs neue Position ist eine Erweiterung seiner bisherigen Verantwortung für Asien, Europa, den Mittleren Osten und Nordafrika, teilte ein Unternehmenssprecher mit.
Binance steht aktuell wegen Compliance-Verstößen im Fokus der US-Behörden. Gleichzeitig plant das Unternehmen nach der Übernahme einer lokalen Kryptofirma eine neue Plattform für japanische Anleger, das Joint Venture in Thailand erhielt die Lizenz für eine digitale Börse, und die Zulassung für das Derivategeschäft in Australien wurde wieder entzogen.
Die Risikowächter setzen sich unter anderen für ein standardisiertes Berichtswesen und Offenlegungspflichten für traditionelle Banken ein, die in Kryptowähungen engagiert sind. Dies solle auch für in solche Cyberdevisen engagierte Investmentfonds gelten sowie für die Emittenten von Kryptowährungen und für Dienstleister rund um digitale Geldbörsen (e-Wallets) im Kryptosektor. Die von größeren Krypto-Konglomeraten ausgehenden Gefahren müssten zudem bewertet werden, und auch das Verschuldungsthema im Zusammenhang mit derartigen Finanzinstrumenten müsse untersucht werden.
Celsius war nach den Kursturbulenzen um die Kryptowährung TerraUSD in Schieflage geraten. Zuvor hatte das Institut wie die Konkurrenz Anleger mit hohen Zinsen gelockt. Gleichzeitig vergab es Kredite in Kryptowährungen und war dabei weniger restriktiv als traditionelle Banken. Bei den meisten Gläubigern von Celsius handelt es sich um Kunden, deren Einlagen Celsius nicht auszahlen konnte.
EU-Länder bringen Kryptovorschriften auf den Weg
Die Staaten der Europäischen Union (EU) haben endgültig den Weg freigemacht für die Einführung von Vorschriften zur Regulierung von Kryptowährungen in der Ländergemeinschaft. Ein Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel gab am Dienstag grünes Licht für das Vorschriften-Paket. Als erste große Wirtschaftsregion unterliegen in der EU damit künftig Cyberdivisen wie Bitcoin einer Regulierung. Das EU-Parlament hatte seine Zustimmung im April gegeben. Ziel ist unter anderem ein besserer Verbraucherschutz und die Verhinderung von Finanzkriminalität. Damit dürfte der Druck auf andere Länder wie die USA und Großbritannien zunehmen, nun ebenfalls den bislang weitgehend unregulierten Markt stärker an die Leine zunehmen.
Der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX im vergangenen Jahr und die dadurch ausgelöste Pleitewelle in der Branche hatten weltweit die Rufe nach einer Regulierung der Branche lauter werden lassen. „Die jüngsten Ereignisse haben bestätigt, dass es dringend notwendig ist, Regeln einzuführen, die die Europäer, die in diese Vermögenswerte investiert haben, besser schützen und den Missbrauch der Kryptobranche für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern“, sagte Schwedens Finanzministerin Elisabeth Svantesson. Das nordische Land hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Es wird erwartet, dass die Regeln ab 2024 eingeführt werden. Sie verlangen unter anderem, dass in den 27 EU-Ländern Emittenten von Kryptowährungen und Anbieter damit verbundener Finanzdienstleistungen eine Lizenz besitzen. Mit dem neuen Regelwerk sollen sie eine Art Pass erhalten, um Kunden in der gesamten EU bedienen zu können.
Die Minister leiteten zudem Schritte ein, um Steuerhinterziehung und die Nutzung von Kryptoassets für Geldwäschezwecke zu verhindern. So soll beispielsweise die Rückverfolgung von Transaktionen leichter werden. Ab Januar 2026 sollen Dienstleister die Namen von Absendern und Zahlungsempfängern von Kryptoassets unabhängig von der Höhe des transferierten Betrags erheben und zugänglich machen müssen. Zudem einigten sich die Minister darauf, die Richtlinien zur Kooperation der Behörden in Steuerfragen zu verändern. Dabei geht es insbesondere um den Austausch von Informationen über Geschäfte mit Kryptoassets sowie zu besonders reichen Personen.
Bitcoin auf Zwei-Monats-Tief
Die Kryptowährung Bitcoin ist am Freitag auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Die älteste und wichtigste Cyberdevise gab auf bis zu 26.200 Dollar nach. Mitte April hatte der Preis zeitweise bei über 30.000 Dollar gelegen. Kryptoanalyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus erklärt: „Anleger dies- und jenseits des Atlantiks sehen sich derzeit mit einem Cocktail aus Unsicherheitsfaktoren konfrontiert.“
Sorge bereiteten zudem das jüngste Aussetzen von Bitcoin-Auszahlungen auf der Handelsplattform Binance und die rückläufige Liquidität am Markt sowie die harte Haltung der US-Regulierungsbehörden gegenüber der Branche, die Investoren zum Rückzug bewege.
Die US-Tochter der weltgrößten Kryptobörse Binance will einem Medienbericht zufolge deshalb mit einer veränderten Eigentümerstruktur den Regulierungsdruck verringern. Firmengründer und Mehrheitsaktionär Changpeng Zhao plane einen Teilausstieg bei Binance US, berichtete das Nachrichtenportal „The Information“ unter Berufung auf Insider.

Die US-Tochter der weltgrößten Kryptobörse Binance will einem Medienbericht zufolge mit einer veränderten Eigentümerstruktur den Regulierungsdruck verringern. Firmengründer und Mehrheitsaktionär Changpeng Zhao plane einen Teilausstieg bei Binance.US, berichtete das Nachrichtenportal „The Information” unter Berufung auf Insider. Auslöser des Ganzen sei eine Klage der US-Derivateaufsicht CFTC. Sie wirft der Kryptobörse und ihrem Chef Zhao vor, Gesetze „vorsätzlich umgangen” zu haben. Manager von Binance.US befürchteten, dies erschwere die Erteilung beantragter Genehmigungen durch Regulierer. Eine geringere Beteiligung Zhaos könnte diese milder stimmen.
Die Krypto-Währung Bitcoin fällt am Mittwoch erstmals seit zwei Wochen wieder unter die Marke von 27.000 US-Dollar. Anfänglich hatte die Kunstwährung noch leicht zulegen können. Auslöser des Rückgangs war der jüngste US-Inflationsreport vom Mittwoch. Im April war die Inflation in den USA leicht zurückgegangen. Auslöser für den jüngsten Schwächeanfall sei das derzeit vergleichsweise niedrige Handelsvolumen, sagt Timo Emden, Marktanalyst vom Analysehaus Emden Research. „Die geringe Liquidität am Markt fungiert als idealer Nährboden für plötzliche Kursbewegungen. Wird eine größere Menge auf den Markt geworfen, kann dies einen Dominoeffekt auslösen und weitere Verkäufe auslösen.“
US-Börsenaufsicht: Verkauf dutzender Kryptowährungen illegal
Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC listet mehr als ein Dutzend Kyptowährungen auf, deren Verkauf illegal sei. Laut einem Bericht des Wall Street Journal würden 16 aktuell handelbare Währungen unerlaubterweise vertrieben.
Die SEC kann nur digitale Währungen regulieren, die als Wertpapiere eingestuft sind. Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler hat erklärt, dass die meisten Krypto-Token in diese Kategorie fallen. Das bedeutet, dass viele von ihnen illegal vertrieben wurden, da Wertpapiere nur dann an die Öffentlichkeit verkauft werden dürfen, wenn sie bei der SEC registriert sind und die Emittenten Finanz- und Risikoangaben machen. Der Verkauf von Wertpapieren an die breite Öffentlichkeit, einschließlich Krypto-Token, ohne Registrierung macht den Emittenten haftbar für Verstöße gegen die Gesetze zum Anlegerschutz.
Seit Ende 2017 haben die Securities and Exchange Commission und US-Gerichte 76 Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft, 16 davon sind aktuell noch handelbar.Gegen 37 digitale Münzen hat die Behörde Betrugsvorwürfe erhoben. Für die vier Token, die noch an US-Börsen erhältlich sind, liefen die Verfahren im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen bis zum 5. Mai 2023. Anfang Mai gab es laut CoinMarketCap.com mehr als 23.000 Kryptowährungen.
Kryptobörse Bittrex geht nach SEC-Klage in Insolvenz
Wenige Wochen nach einer Klage der US-Börsenaufsicht SEC hat die Kryptobörse Bittrex Insolvenz beantragt. Das US-Geschäft sei zum 30. April eingestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Die in Liechtenstein ansässige Sparte Bittrex Global, die Kunden außerhalb der USA bedient, bleibe vom Antrag auf Gläubigerschutz für das US-Geschäft unberührt.
Die SEC wirft Bittrex und ihrem Chef William Shihara unter anderem vor, eine nicht registrierte Wertpapierbörse betrieben zu haben. Dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge ist Bittrex mit einem täglichen Handelsvolumen von etwa 8,7 Millionen Dollar die Nummer 59 der Kryptobörsen. Zum Vergleich: Beim Branchenführer Binance werden pro Tag Bitcoin & Co im Volumen von etwa 8,9 Milliarden Dollar gehandelt.
Was ist der Bitcoin?
Gemessen an der Marktkapitalisierung ist der Bitcoin aktuell die größte Kryptowährung der Welt. Die ersten Bitcoins wurden im Januar 2009 geschürft. Das macht die Cyberdevise gleichzeitig zur ältesten der Welt. Angesichts der zunächst fehlenden Nachfrage wurde der Wert der Digitalwährung auf Grundlage der Miningkosten bestimmt. Der lag 2010 bei 0,08 Cent.
Dabei skizzierte Satoshi Nakamoto, so lautet das Pseudonym des Bitcoin-Entwicklers, bereits im Jahr 2008 die Idee einer unabhängigen Digitalwährung. Ob es sich beim Erfinder tatsächlich um einen Japaner handelt, ist bis heute unklar.
Wie funktioniert das Mining von Bitcoin?
Mining beschreibt den Prozess rund um die Erzeugung (Schürfen) neuer Coins. Beim Bitcoin basiert das Mining auf dem sogenannten Proof-of-Work-Verfahren. Das bedeutet: Computersysteme der Miner lösen komplexe mathematische Aufgaben, verifizieren darüber Transaktionen und speichern sie auf der Blockchain. Letztere wird im Laufe der Zeit immer länger, da beim Mining stetig neue Blöcke an die Blockchain gekettet werden. Für die Bereitstellung der Rechenleistung erhalten die Miner eine Belohnung – die neu geschürften Coins.
Wie viele Bitcoins gibt es?
Die Geldmenge von Bitcoin ist begrenzt. Maximal 21 Millionen Coins fasst die Software. Tatsache ist: Je mehr Coins im Umlauf sind, desto komplexer werden die mathematischen Aufgaben, um weitere Coins zu schürfen. Das wiederum erfordert noch höhere Rechenleistungen, sodass sich mittlerweile das Schürfen von Bitcoin zu einem hart umkämpften Geschäft entwickelt hat. Aus Kostengründen rentiert sich das Mining über Geräte von Privatnutzern inzwischen nicht mehr. Derweil beläuft sich die Zahl existierender Bitcoins auf mehr als 19 Millionen. Die Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins wird voraussichtlich allerdings erst im Jahr 2140 erreicht.
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