Laut den Ifo-Daten trübten sich die konjunkturellen Aussichten für die deutsche Wirtschaft weiter ein. Vor allem die gegenwärtige Lage wird kritischer als bislang gesehen. “Nach dem dritten Rückgang in Folge weist das Ifo-Geschäftsklima ebenso klar nach unten wie die anderen Frühindikatoren”, konstatierte etwa Volkswirt Jörg Krämer von der Commerzbank.
Ihm zufolge deutet der breite Rückgang der Frühindikatoren in der zweiten Jahreshälfte auf ein erneutes Schrumpfen der deutschen Wirtschaft hin. Da es auch im restlichen Euroraum Rezessionssignale gebe, dürfte dies laut Krämer die Position derjenigen im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) stärken, die gegen weitere Zinserhöhungen nach der EZB-Sitzung am Donnerstag sind. Bereits am Montag hatte eine ähnliche Umfrage von S&P Global in dieselbe Richtung wie der Ifo-Index gedeutet.
Die US-Notenbank Fed wird ihre Zinsentscheidung zur Wochenmitte bekanntgeben. Im Blick der Anleger steht aber vor allem, wie es anschließend weitergeht, denn ein Zinsschritt im Juli von jeweils 0,25 Prozentpunkte für beide Zentralbanken gilt als ausgemachte Sache.
Unter den Einzelwerten im Dax standen vor allem Adidas und Bayer nach überraschend vorgelegten Quartalszahlen und Prognoseanpassungen im Fokus. Der Sportartikelhersteller Adidas
Laut Analystin Aneesha Sherman von Bernstein übertrafen die Eckzahlen des zweiten Quartals wegen des starken Verkaufs eines Teils der restlichen Yeezy-Produkte die Erwartungen deutlich. Analyst Warwick Okines von der französischen Investmentbank Exane BNP schrieb zudem nach einer Auswertung von Social-Media-Daten, App-Nutzungen und Suchabfragen im Internet: Die Marke Adidas nehme wieder Fahrt auf.
Negativ überraschte indes der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer
Eine schlechte Nachricht vom Triebwerkshersteller Pratt & Whitney (P&W) belastete die Aktie von MTU
Der Euro
— Von Claudia Müller, dpa-AFX —
Quelle: dpa-AFX
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