Die Erwartungen hinsichtlich weiterer Hinweise zur künftigen Zinspolitik auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole sind nicht allzu groß. Dennoch dürfte jedes Wort von Powell und Lagarde auf die
Goldwaage gelegt werden.
Trotz der zuletzt wieder aufgekommenen Sorgen über ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus zeigen die Anleger Nehmerqualitäten und greifen auch heute bei den heimischen Dividendenpapieren zu. Der DAX notiert aktuell bei 15.840 Punkten, rund 0,7% über dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Klare Worte oder nur vage Aussagen?
Kommt die Zinspause nun oder doch nicht? Dies dürfte die berühmte 100.000 Euro-Frage sein. Die Anleger erhoffen sich diesbezüglich weitere Details auf dem heute in Jackson Hole beginnenden Notenbanktreffen. Allerdings dürften sich Jerome Powell von der Fed und seine Amtskollegin EZB-Chefin Christine Lagarde nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen. Die Zinsunterschiede dies- und jenseits des Atlantiks sind
Welten voneinander entfernt. In den USA geht die Inflation nach den deutlichen Zinserhöhungen zurück und nähert sich dem Zielwert der Federal Reserve von 2%. Die Wirtschaft präsentiert sich aber viel zu
robust. Dies spricht für eine sanfte Landung der Konjunktur. Eine Rezession könnte somit verhindert werden. Ein wenig schwieriger sieht es dagegen in Europa aus. Hier hatte die Europäische Zentralbank viel zu spät auf das
Inflationsgespenst reagiert und hinkt mit den Zinserhöhungen gegenüber den Vereinigten Staaten hinterher. Die Wirtschaft auf dem alten Kontinent zeigt Schwächesignale und eine drohende Rezession hängt wie das bekannte Damoklesschwert über den Finanzmärkten. Eine erwartete und erhoffte Zinspause in Europa könnte verfrüht sein. Angesichts der
genannten Gründen könnten sowohl Jerome Powell als auch Christine Lagarde um den zinspolitischen Brei herumreden und sich alle Optionen offen halten.
NVIDIA-Euphorie steckt an
Erneut konnte NVIDIA mit den Quartalszahlen die Anleger verblüffen. Bereits nachbörslich ging es für den Aktienkurs wie eine Rakete gen Norden. Die jüngste KI-Euphorie treibt nicht nur die
Technologiebörse Nasdaq nach oben, auch DAX & Co. können davon profitieren. Charttechnisch sieht es bei der NIVIDIA-Aktie nach dem nächsten Befreiungsschlag aus. Im Wochenchart konnte die obere Begrenzung der Handelsspanne bei rund
481,00 USD überwunden werden. Für ein neues Kaufsignal bedarf es lediglich eines Schlusskurses auf Wochenbasis oberhalb des genannten Widerstands. Die obere Trendkanallinie bei aktuell 523,00 USD
stellt das Kursziel dar.
DAX 40 kämpft sich zurück
Dem deutschen Leitindex gelang erst kürzlich der Sprung über die Unterseite der Handelsspanne bei 15.709 Punkten. Nun sollte der Aufwärtstrend bei momentan 15.775 Zählern ebenfalls wieder in die
Hände der Bullen fallen. Zur Stunde sieht es danach aus. Allerdings wird ein Tagesschlusskurs oberhalb der genannten Trendlinie benötigt. Die nächsten Ziele wären dann die psychologische
Marke bei 16.000 Punkten und anschließend die obere Begrenzung der Trading Zone bei 16.009 Zählern.
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