Viele Sparer sind inzwischen auch an der Börse unterwegs. Hier ein
paar Blue Chips oder da ein paar Euro, die in ETF-Sparpläne fließen. Neben Branchen wie Technologiewerte oder Rohstoffe kann jeder Anleger an der Börse auch auf Lebensmittel setzen. Die
Lebensmittelbranche ist durch einige Konzerne wie Nestle oder Coca-Cola und Danone vertreten. Anleger partizipieren an Lebensmitteln, aber auch über Rohstoffe wie Kaffee und natürlich die
Maschinenhersteller. Eigentlich ein sehr breit aufgefächertes Portfolio. Aber: Ein paar Grundlagen muss jeder Anleger mitbringen, um mit Lebensmittelaktien nicht nur Geld zu
verbrennen.
Abbildung 1: Lebensmittel sind eines der wichtigsten Güter – für Anleger eignen sie sich jedoch nur bedingt. Das liegt vor allem an der
Schwankungsanfälligkeit in Bezug auf die Preise und Erträge. Bildquelle: @ David Becker / Unsplash.com
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Lebensmittel-Aktien: Von vielen äußeren Faktoren
abhängig
Aktien renommierter Konzerne sind eigentlich eine „sichere Bank“.
Ein Eindruck, der beim Blick auf das DAI Renditedreieck für den DAX durchaus entsteht. Gerade in der Lebensmittelbranche gibt es sehr viele externe Faktoren,
von denen Kurse der Aktienunternehmen beeinflusst werden. Hierzu gehören unter anderem:
- Ernteausfälle
-
Veränderungen der
Nachfrage - Qualität der Ernte
- Energiekosten
-
Verfügbarkeit von
Arbeitskräften.
Das Wetter spielt fast immer eine Rolle. Besonders Dürreperioden
treiben die Preise. Überschwemmungen sind meist nur ein lokales Phänomen. Dürrephasen treten dagegen immer wieder großflächig auf, wie allein das Beispiel Deutschland in den letzten Jahren gezeigt
hat.
Dazu kommen natürlich noch die typischen Schwankungen auf dem
Parkett. Eine Bilanz, die Anleger verstimmt, treibt den Kurs nun mal in den Keller. Aber auch spekulative Geschäfte – Stichwort Leerverkauf – haben Einfluss auf die Trends der
Lebensmittelwerte.
Ausgewählte Bereiche bei
Lebensmittel-Aktien
Anleger, für die auch der Lebensmittelbereich ins Portfolio gehört,
können auf ein breite Palette verschiedener Teilbereiche setzen.
-
Agrarmaschinen: Hier sind vor allem Maschinenbauer präsent, die vom Traktor über Mähmaschinen bis zur schweren Spezialtechnik alles für die Landwirtschaft
herstellen. -
Agrarprodukte: Unternehmen, die mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen vom Getreide über Soja bis zum Obst handeln. Agrarprodukte können aber auch Saatgüter und Futtermittel
sein. - Fleischproduzenten: Umfasst die komplette Wertschöpfungskette von der Haltung über die Schlachtung bis zur Verarbeitung.
-
Luxusgüter: Auch Luxus-Lebensmittel wie zum Beispiel
Kaviar gehören in den Bereich der Lebensmittelindustrie. Sie spielen zwar von der Größe her keine so große Rolle, können aber oft gute Margen
verzeichnen. Dazu kommt eine relativ treue Kundschaft, die auf
ihren Genuss nicht verzichten will. -
Ersatzprodukte: Inzwischen wird zunehmend mit Ersatzprodukten experimentiert. Damit soll der Fleischbedarf reduziert werden. Dieser ist technisch und ökologisch sehr aufwendig. Auch
für andere Agrarprodukte wird inzwischen nach Ersatz gesucht. - Chemieindustrie: Stark in die Herstellung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln eingebunden.
Was Anleger wissen
müssen
Lebensmittelaktien passen durchaus gut ins Portfolio – auch, wenn es
um Aspekte wie Nachhaltigkeit geht. Wer sich als Anleger für ein Investment interessiert, braucht natürlich eine gewisse „Grundausstattung“, also Know-how rund um Lebensmittelaktien. Gerade die
Besonderheiten müssen einfach immer präsent sein.
Ein zweiter wichtiger Punkt betrifft das Sicherheitsbedürfnis.
Gewinne an den Börsen nimmt jeder gern mit. Verluste tun aber ziemlich weh. 100 Prozent Sicherheit gibt es sicher nicht. Aber: Mit einer geschickten Streuung der Geldanlage lässt sich viel
erreichen. Die Lebensmittelbranche macht daher idealerweise nur einen Teil des eigenen Portfolios aus.
Neben Lebensmittelwerten
sind:
- Tech-Aktien
- Maschinenbau
- Chemiewerte
drei Beispiele für eine Durchmischung des Portfolios. Achtung: Bei
der Auswahl verschiedener Aktien ist gerade in Mischkonzernen darauf zu achten, dass kein Klumpenrisiko entsteht. Über Düngemittel und Pestizide sind beispielsweise Unternehmen aus der
Chemiebranche auch mit der Lebensmittelindustrie verbunden.
Natürlich muss im Zusammenhang mit den Aktien auch der Grundsatz
gelten, dass nur mit Kapital an der Börse gehandelt wird, dessen Verlust zu verkraften ist. Es sollte sich von selbst verstehen, dass mit der Miete nicht auf Lebensmittelwerte gesetzt
wird.
Fazit: Mit Lebensmittelaktien einfach Geld
verdienen
Jeder Mensch muss essen. Für Milliarden Menschen Lebensmittel zur
Verfügung zu stellen, geht nicht mehr mit der klassischen Landwirtschaft. Mittlerweile stehen hinter vielen Produkten im Supermarkt Aktienkonzerne. Wer auf deren Wertpapiere an der Börse setzt,
investiert in einen scheinbar krisensicheren Markt – was allerdings nur teilweise stimmt. Damit sich die Geldanlage in Agrarprodukte und Maschinen lohnt, braucht es Know-how und das passende
Mindset. Bei den Lebensmittelwerten kann allein schon das Wetter dafür sorgen, dass schnell mal die Kurse unter Druck geraten.
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