Entwicklung. Schließt der Markt vor dem Wochenende darüber, besteht in der kommenden Woche eine neue Chance. Solange der Index darunter notiert, muss jedoch weiterhin von einem intakten Abwärtstrend
ausgegangen werden.
Die USA erlebten gestern eine katastrophale Auktion von Staatsanleihen mit dreißigjähriger Laufzeit. Ein Renditesprung bei Anleihen und ein Kursrutsch bei Aktien folgte prompt und zeigt, wie
empfindlich das Thema für die Märkte ist. Die Nachfrage nach amerikanischen Langläufern war so mau wie zuletzt im Dezember 2021, obwohl die Renditen damals nur bei 1,8 Prozent lagen im Vergleich zu
den aktuellen 4,7 Prozent. Ein Hacker-Angriff auf eine chinesische Bank, die normalerweise an den Auktionen beteiligt ist, könnte die Schwäche der Auktion verstärkt haben.
US-Notenbankchef Powell betonte gestern, die Bilanz weiter verkleinern zu wollen, doch die Fed hat in den letzten Tagen genau damit aufgehört. Offenbar treibt die Verantwortlichen ein Rückgang ihrer
Repo-Geschäfte und ein Absinken der Bareinlagen bei Geschäftsbanken um. Das Hauptproblem bei Anleihen im Moment ist, wer das ganze Angebot aufnehmen soll. Wenn alle gleichzeitig verkaufen wollen,
dann ist der nächste Renditesprung schon vorprogrammiert. Daher scheint die Fed im Moment gegen ihre eigenen Prinzipien zu verstoßen und will den Markt nicht mit einem neuen Angebot an Staatsanleihen
überladen. Die Fed wird aber früher oder später wieder mit ihrer Bilanzverkleinerung fortfahren müssen, es sei denn, Powell macht einen U-Turn.
Die Charts zeigen, dass der DAX die Abwärtstrendlinie getroffen hat, an der Wall Street gab es bereits einen Rücklauf nach der Gewinnserie. Die Tradingideen für den Freitag
sehen vor, dass der DAX erneut die Hochpunkte anläuft. Die Termine für den Tag sind eher ruhig, es gibt Reden aus dem Notenbankumfeld der FED und von Christine Lagarde aus der EZB zur Mittagszeit
sowie den US-Michigan Index zum Verbrauchervertrauen am Nachmittag.
Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Handelstage rechnen viele Anleger nun fest mit einer anhaltenden Jahresendrally. Doch aus saisonaler Sicht stehen den Märkten im November einige schwache
Handelstage bevor. Der DAX fällt in US-Vorwahljahren zum Beispiel im November regelmäßig sogar noch einmal in Richtung Korrekturtief zurück. Erst ab Ende November startet beim deutschen Leitindex die
Jahresendrally. Ähnlich sieht es beim Dow Jones aus. Der Nasdaq Composite zeigt entlang des saisonalen Charts nach oben, doch aufgrund der extrem starken
Aufwärtsbewegung wird eine Korrektur erwartet.
Insgesamt bleibt die Entwicklung an den Märkten weiterhin unsicher und von verschiedenen Faktoren abhängig. Anleger sollten daher vorsichtig sein und sich auf mögliche Rückschläge vorbereiten.
-0,77 %
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ISIN:DE0008469008WKN:846900
Der DAX wird aktuell mit einem Plus von +0,37 % und einem Kurs von 15.323PKT gehandelt.
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