Am Samstagmorgen haben zwei Demonstrantinnen der Klima-Initiative Letzte Generation am Flughafen der Nordseeinsel Sylt für Aufsehen gesorgt, indem sie sich kurzzeitig neben einem Privatjet am Boden festgeklebt haben. Obwohl ihr Versuch, das Flugzeug mit Farbe zu besprühen, schnell von Flughafenmitarbeitern gestoppt wurde, konnten sie zuvor ein Loch in den Zaun schneiden und auf das Gelände gelangen. Ein weiterer Aktivist wurde von Polizisten am Zaun gestoppt und abgeführt. Die Frauen wurden schließlich ebenfalls von der Polizei weggebracht, während Feuerwehrleute zwei große Löschwagen aufstellten, um das Geschehen vor Neugierigen abzuschirmen.
Die Klima-Initiative Letzte Generation wollte den Privatjet mit den Worten „Oil kills“ besprühen, um auf die Verantwortung von Millionären und Milliardären für den Klimawandel aufmerksam zu machen. Trotz des Scheiterns des Protests sehen sie dies als wiederkehrendes Ereignis und betonen, dass sie nicht aufhören werden, ihren Einsatz für den Umweltschutz fortzusetzen. Die Aktivisten sind der Meinung, dass Gesetze notwendig sind, um die Verwendung von Privatjets, Limousinen und Superjachten einzuschränken und so die Emissionen zu reduzieren. Obwohl der Flugbetrieb am Airport Sylt durch die Aktion nicht beeinträchtigt wurde, sorgte der Vorfall für mediale Aufmerksamkeit.
Bereits im Juni 2023 hatten fünf Aktivisten der Gruppe Letzte Generation auf Sylt einen ähnlichen Vorfall provoziert, als sie einen Privatjet auf dem Flughafengelände mit orange Farbe besprühten und sich ebenfalls festklebten. Die Staatsanwaltschaft in Flensburg schätzte den Schaden damals auf mindestens eine Million Euro allein am Flugzeug. Die Aktivisten argumentieren, dass wohlhabende Personen einen überproportionalen Beitrag zum Klimawandel leisten und sich nicht ausreichend für den Umweltschutz engagieren. Ihre Aktionen sollen als Weckruf dienen, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes hinzuweisen und die Politik zum Handeln zu bewegen.
Die Demonstrationen der Letzten Generation rücken immer wieder Themen wie den Klimawandel, Umweltschutz und die Rolle der Wohlhabenden in der Gesellschaft in den Fokus der Öffentlichkeit. Durch spektakuläre Aktionen am Flughafen Sylt versuchen die Aktivisten, die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen und die Diskussion über nachhaltiges Handeln anzustoßen. Obwohl ihr Protest nicht immer erfolgreich verläuft, sind sie entschlossen, ihren Widerstand fortzusetzen und für eine bessere Zukunft für kommende Generationen zu kämpfen.
Die Letzte Generation setzt sich für eine gerechtere Verteilung der Verantwortung für den Klimawandel ein und kritisiert insbesondere den exzessiven Einsatz von Privatflugzeugen und luxuriösen Transportmitteln durch wohlhabende Personen. Sie fordern eine stärkere Regulierung und Besteuerung von umweltschädlichen Praktiken, um den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu verringern. Ihre Aktionen am Flughafen Sylt dienen als Symbol für den Kampf gegen die Ausbeutung der Natur und die Klimakrise, die sie als existenzielle Bedrohung für die Zukunft der Menschheit betrachten.
Trotz des Widerstands und der Kritik seitens der Behörden und des Flughafenpersonals zeigen sich die Aktivisten der Letzten Generation unbeirrbar in ihrem Engagement für den Umweltschutz. Sie setzen weiterhin auf spektakuläre Aktionen, um die Öffentlichkeit für die Dringlichkeit des Handelns zu sensibilisieren und politische Entscheidungsträger zum Umdenken zu bewegen. Durch ihren mutigen Einsatz am Flughafen Sylt wollen sie ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass jeder Einzelne Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt trägt und sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einsetzen muss.