Auf Mallorca haben erneut Einheimische gegen den Massentourismus demonstriert. Die Demonstranten fordern ein Limit für den Tourismus auf der Insel. Urlauber aus Deutschland reagieren unterschiedlich auf die Protestaktionen. Einige nehmen die Aktion gelassen hin, während andere mit Gegendemonstrationen reagieren. Protestaktionen gegen den Massentourismus haben bereits in anderen Touristenzentren Spaniens stattgefunden, wobei die Kritik hauptsächlich die hohen Lebenshaltungskosten und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum betrifft.
Die bisherigen Demonstrationen gegen den Massentourismus auf Mallorca sind friedlich verlaufen. Jedoch sind nun Graffitis aufgetaucht, die die Touristen verunsichern. Tourismusverbände auf der Insel versuchen diese als Aktionen einer kleinen Minderheit abzutun. Gegner des Massentourismus begrüßen zwar nicht solche Graffitis, sehen jedoch den Effekt positiv. Der Komiker Tom Gerhardt äußert sich besorgt über die zunehmende Unzufriedenheit der Einheimischen mit den Touristen. Die Tourismusbranche auf Mallorca macht sich aber auch Sorgen über eine mögliche Auswirkung der Proteste auf die Besucherzahlen.
Trotz der Proteste bleibt der Tourismus auf Mallorca überlebenswichtig für die Insel. Die Branche ist für 45 Prozent der Wirtschaftsleistung verantwortlich. Die Besucherzahlen auf den Balearen steigen weiter, jedoch klagt die Tourismusbranche über sinkende Umsätze aufgrund höherer Preise und knapper werdender Urlaubskassen der Reisenden. Dies betrifft verschiedene Branchen wie Taxis, Autovermietungen, Gastronomie, Geschäfte und Tourbetreiber auf der Insel. Die Einheimischen sind jedoch besorgt über die Auswirkungen des Massentourismus auf ihre Lebensqualität und ihre Traditionen.