In den vergangenen Tagen gab es turbulente Märkte, die durch einen Kursrückgang am japanischen Aktienmarkt und eine Yen-Aufwertung ausgelöst wurden. Auch in anderen Ländern griff die Unruhe auf die Aktien- und Rentenmärkte über, insbesondere nach einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht. Trotzdem glauben Experten nicht, dass die USA im Juli in eine Rezession gerutscht sind. Das reale BIP-Wachstum hat sich abgeschwächt, aber es gibt Hinweise auf einen robusten Arbeitsmarkt und eine ausgeglichene Inflationsrate.
Die Federal Reserve wird voraussichtlich früher als erwartet die Geldpolitik straffen, um das reale Wachstum anzukurbeln. Es wird jedoch bezweifelt, dass Notfallsenkungen noch vor der nächsten Sitzung im September angekündigt werden. Die Wahrscheinlichkeit einer 50-Basispunkt-Senkung wird immer noch als ambitioniert angesehen. Langfristig ist ein Renditestand von drei Prozent für Dezember 2025 angemessen, da die Fed die Geldpolitik langsam normalisieren wird.
Die Sahm-Regel, ein Indikator für Rezessionen, zeigt an, dass die US-Wirtschaft potenziell in eine Rezession gerutscht ist, aber dies wird von Experten in Frage gestellt. Der Anstieg der Arbeitslosenquote wird durch verschiedene Faktoren erklärt, darunter Personen, die neu auf den Arbeitsmarkt kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Wirtschaft in den nächsten zwölf Monaten in eine Rezession gerät, liegt über dem historischen Durchschnitt.
Zentralbanken senken Zinsen normalerweise um 500 Basispunkte während einer Rezession und um 200 Basispunkte außerhalb einer Rezession. Historische Daten zeigen, dass die USA bisher oft eine Rezession vermieden haben, wenn positive Angebotsschocks und niedrigere Inflationsraten auftraten. Eine Rezession könnte durch unvorhersehbare Schocks oder negativen Wachstumsmomentum ausgelöst werden.
Die volatile Neubewertung an den Märkten in letzter Zeit spiegelt wahrscheinlich nicht den tatsächlichen Zustand der US-Wirtschaft wider. Der Rentenmarkt zeigt sich konsistent mit einem durchschnittlichen Zinssenkungszyklus außerhalb von Rezessionen. Mittelfristige Anleihen könnten für langfristige Anleger attraktiv sein und bieten einen Schutz vor Volatilität und negativen Ereignissen bei Risikoanlagen. Insgesamt bleibt die US-Wirtschaft zwar abgeschwächt, aber stabil.