Die Wiener Börse schloss am Dienstag mit einem leichten Rückgang, wobei der Leitindex ATX um gut ein Prozent auf 3.616,32 Punkte fiel. Auch der ATX Prime verlor ähnlich stark und schloss bei 1.804,73 Einheiten. Die europäischen Leitbörsen drehten am Nachmittag ebenfalls ins Minus, da die Furcht vor einer weiteren Eskalation des Konflikts im Nahen Osten die Anleger verunsicherte. Die US-Regierung warnte vor einem bevorstehenden Raketenangriff des Irans auf Israel.
Aufgrund der dünnen Meldungslage zu den Unternehmen rückten aktuelle Konjunkturnachrichten in den Fokus. Die Inflation in der Eurozone fiel im September erstmals seit über drei Jahren unter die Marke von zwei Prozent. In den USA blieb die Stimmung in der Industrie im September getrübt, mit einem unveränderten Einkaufsmanagerindex von 47,2 Punkten.
Bankaktien verzeichneten europaweit Verluste, nachdem Morgan Stanley den Sektor auf „In Line“ herabgestuft hatte. Auch die österreichischen Bankwerte zeigten negative Vorzeichen, wobei BAWAG um 3,5 Prozent, Raiffeisen um gut zwei Prozent und Erste Group um 1,3 Prozent sanken. Hingegen waren Ölwerte gefragt, da die Rohölnotierungen am Nachmittag stark stiegen. Schoeller-Bleckmann gewannen 0,9 Prozent und OMV schlossen 1,5 Prozent im Plus.
UBM-Aktien schlossen unverändert bei 20,70 Euro, während Warburg Research ihre Kaufempfehlung für die Titel des Immobilienentwicklers bestätigte. Das Kursziel liegt bei 31,50 Euro. Die Analysten von Berenberg bestätigten ebenfalls ihre Kaufempfehlung für Porr-Aktien mit einem Kursziel von 19,50 Euro. Porr-Aktien schlossen 1,8 Prozent im Minus bei 13,34 Euro. Insgesamt zeigte sich die Wiener Börse am Dienstag mit einer schwachen Tendenz und schwankendem Marktgeschehen.