Die Wiener Börse hat am Freitag moderate Zuwächse verzeichnet, bevor sie ins Wochenende ging. Der österreichische Leitindex ATX stieg um 0,30 Prozent auf 3.539,28 Punkte, während der breitere ATX Prime um 0,32 Prozent auf 1.762,73 Punkte stieg. Die Aktien von Pierer Mobility (ex KTM Industries) stiegen um 20%. Die Tochtergesellschaft KTM AG reichte am Freitag einen Insolvenzantrag ein, der auch die Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH umfasst. Die Passiva der drei Unternehmen belaufen sich auf fast 3 Milliarden Euro.
Immobilienwerte waren weiterhin im Fokus, wobei IMMOFINANZ nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für die ersten drei Quartale einen Gewinn von 50,9 Millionen Euro verzeichnete, was zu einem Aktienanstieg von 1,7 Prozent führte. Warimpex, ein Immobilienentwickler, verzeichnete aufgrund von Bewertungsverlusten vor allem in Russland einen Verlust von 42,8 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024. Die Aktien von Warimpex sanken um 1,9 Prozent. Die Erste Group senkte die Einstufung der Aktien von s Immo von „Accumulate“ auf „Hold“ und setzte das Kursziel bei 22,05 Euro fest. Die Analysten äußerten sich auch zu den Aktien von Andritz, indem sie das Kursziel von 73,7 auf 69,0 Euro senkten, aber die Kaufempfehlung „Buy“ bestätigten.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat den Verkauf ihrer belarussischen Tochter Priorbank JSC an die emiratische Soven 1 Holding abgeschlossen, was das diesjährige Konzernergebnis mit rund 830 Millionen Euro belastete. Die RBI-Aktie stieg um 1,7 Prozent. Insgesamt konnte die Wiener Börse am Freitag moderate Zuwächse verzeichnen, wobei Immobilienwerte und Insolvenzanträge das Marktgeschehen dominierten. Die Aktien von Pierer Mobility und IMMOFINANZ zeigten positive Kursentwicklungen, während Warimpex und Andritz Verluste verzeichneten. Die RBI schloss erfolgreich den Verkauf ihrer belarussischen Tochter ab, was das Konzernergebnis belastete. Trotzdem zeigte die Aktie eine leichte Aufwärtsbewegung.