Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete am Mittwoch aufgrund von eingetrübten Zinshoffnungen einen leichten Rückgang. Der DAX fiel um 0,72 Prozent auf 19.338,61 Punkte, während der MDAX um 0,81 Prozent auf 26.842,97 Zähler sank. Dies war auf die Veröffentlichung der Verbraucherpreise für Oktober in einigen Bundesländern zurückzuführen, die eine Zinssenkung unwahrscheinlicher machten. Trotz eines Wachstums der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal um 0,2 Prozent waren viele Anleger besorgt wegen der Unsicherheiten am Markt.
Experte Andreas Lipkow glaubt, dass es dem DAX schwerfallen wird, seinen Aufwärtstrend aufrechtzuerhalten, da viele Investoren zunehmend vorsichtiger werden. Am Vorabend sorgten die Quartalszahlen aus dem Technologiesektor für gemischte Signale, wobei Alphabet überzeugend abschnitt, während AMD enttäuschte. Dies führte zu einem Druck auf Chipwerte am Mittwoch, wobei Infineon, Süss Microtec und Elmos Semiconductor Verluste hinnehmen mussten.
Besonders im Fokus standen die Aktien von Volkswagen, die nach den Quartalszahlen des Autokonzerns um 0,7 Prozent stiegen. Trotz Umstrukturierungskosten war der Barmittelzufluss stark und die Liquidität hoch. BASF hingegen verzeichnete einen Verlust von 0,9 Prozent nach Quartalszahlen, da der Chemiekonzern vorsichtiger für das laufende Jahr wurde. Bechtle fielen um 3,7 Prozent, nachdem die Berenberg Bank ihre Kaufempfehlung gestrichen hatte.
GRENKE reagierte auf einen eingetrübten Ausblick mit einem Kurseinbruch von 26 Prozent, während Kion die Anleger mit seinen Quartalszahlen überzeugte und um 6,6 Prozent stieg. Die Aktien von Fuchs legten um 2,0 Prozent zu, da der Schmierstoffhersteller den operativen Gewinn in den ersten neun Monaten steigern konnte. Insgesamt war die Stimmung am deutschen Aktienmarkt von Unsicherheiten geprägt, die zu einem leichten Rückgang führten.