Der DAX konnte sich am Donnerstag dank eines neuen Erholungsversuchs an den US-Börsen in die Gewinnzone retten. Nach den jüngsten Finanzmarkt-Turbulenzen rund um den Globus hatte der deutsche Leitindex am Mittwoch erstmals wieder seit Anfang August den Erholungspfad eingeschlagen und seine Verluste wettgemacht. Robuste wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten stützten den DAX, der sich nun bei 17.680,40 Punkten stabilisierte. Dennoch bewegen sich die Börsen weiterhin in unruhigem Fahrwasser, und die Gefahr eines weiteren Abwärtstrends bleibt bestehen.
Laut Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets liegt im Bereich von 17.400 Punkten eine wichtige charttechnische Unterstützung für den Dax. Ein Wochenschluss unter dieser Marke könnte zusätzlichen Abwärtsdruck bringen. Zudem befinden sich die Börsen aktuell in der saisonal schwächsten Zeit für Aktien im ganzen Jahr, weshalb bis Anfang Oktober keine nachhaltige Bodenbildung im Dax erwartet wird. Die globale Börsenkorrektur wurde vor allem durch umfangreiche spekulative Geschäfte an den Devisenmärkten ausgelöst, nachdem sich die Erwartungen bezüglich der Geldpolitik in den USA und Japan geändert hatten.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor am Donnerstag 0,52 Prozent auf 24.106,62 Punkte. Europaweit schlossen die meisten Indizes dicht an ihren Vortagesständen, während in den USA der Dow Jones Industrial um rund 1,5 Prozent zulegte und sich die technologielastige Nasdaq-Börse sogar um etwas mehr als 2 Prozent erholte. Christopher Wood, Analyst bei Jefferies, resümierte, dass die Börsenkorrektur eher von technischen Faktoren, wie dem Verkauf gehebelter Positionen, als von fundamentalen Faktoren getrieben wurde.
Insgesamt befinden sich die Börsen trotz der Erholung weiterhin in einer unsicheren Phase. Die globale Börsenkorrektur, ausgelöst durch eine Kombination aus Rezessionssorgen in den USA, der Furcht vor einem Krieg in Nahost und spekulativen Geschäften an den Devisenmärkten, hat die Märkte in turbulente Bahnen gelenkt. Die Erholung an den US-Börsen und die stabilen wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten haben dem Dax zwar geholfen, sich zu stabilisieren, aber die Gefahr weiterer Rückschläge bleibt bestehen.
Es ist wichtig, im Auge zu behalten, dass die Börsen sich derzeit in einer saisonal schwachen Zeit für Aktien befinden, was die Aussichten für eine nachhaltige Bodenbildung im Dax bis Anfang Oktober trübt. Anleger sollten daher weiterhin vorsichtig agieren und die Entwicklungen an den globalen Finanzmärkten aufmerksam verfolgen. Die charttechnische Unterstützung bei 17.400 Punkten ist ein wichtiger Bereich, auf den es zu achten gilt, da ein Abfall unter diese Marke zusätzlichen Druck auf den Dax ausüben könnte.
Insgesamt bleibt die Situation an den Börsen weiterhin ungewiss, und Anleger sollten sich auf volatile Zeiten und mögliche weitere Kursrückgänge einstellen. Trotz der kurzfristigen Erholung sollten Anleger ihre Investments sorgfältig prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um ihr Portfolio zu schützen und Chancen zu nutzen, die sich möglicherweise bieten könnten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Wochen entwickeln werden und ob sich eine nachhaltige Bodenbildung im Dax abzeichnet.