Die abgelaufene Woche war geprägt von einer unerwarteten Einbruchssituation, die den deutschen Leitindex DAX in Mitleidenschaft zog. Trotz eines blauen Auges bleibt die Lage angespannt, da die Risiken weiterhin bestehen. US-Technologiewerte haben an Wert verloren und die Konjunktursorgen sind noch nicht ausgeräumt. Die Erwartungen an Zinssenkungen sind gestiegen, jedoch besteht Unsicherheit darüber, ob dies ausreicht, um die Märkte zu stabilisieren. Die Ruhe am deutschen Aktienmarkt könnte trügerisch sein, da mit dem August eine schwache Börsenphase begonnen hat. Experten erwarten anhaltende Schwankungen aufgrund von dünn besetzten Handelssälen in der Ferienzeit.
Mit dem Ende der Berichtssaison richten sich die Blicke auf die anstehenden Konjunkturdaten, insbesondere in den USA. Anleger werden die US-Konjunkturdaten genau analysieren, um mögliche Rezessionssignale zu erkennen. Auch die Inflation spielt eine wichtige Rolle, da sie bisher über dem Ziel der US-Notenbank liegt und den Spielraum für Zinssenkungen begrenzt. Die Veröffentlichung der Erzeuger- und Verbraucherpreise für Juli wird daher aufmerksam verfolgt. Der ZEW-Index für August wird voraussichtlich den verhaltenen Eindruck anderer Daten bestätigen, was auf eine Bodenbildung der deutschen Wirtschaft im zweiten Halbjahr hindeutet.
Trotz politischer Spannungen im Nahen Osten hat sich der DAX trotz des Abstands zum bisherigen Jahreshoch stabilisiert. Die Stabilisierungstendenzen der letzten Tage sind ein positives Zeichen, solange der DAX über der 200-Tage-Durchschnittslinie bleibt. Technische Analysten sehen das Tief von Mitte Juni als nächstes Erholungsziel, was weiteren schwerwiegenden Einbrüchen entgegenwirken könnte. Die Befürchtungen eines massiven Einbruchs an den Aktienmärkten sind derzeit nicht gerechtfertigt, da keine Krise vorhanden ist.
Es ist entscheidend, wie sich die US-Konjunkturdaten in den kommenden Wochen entwickeln und ob ein Zinssenkungszyklus die Märkte stabilisieren kann. Die dünn besetzten Handelssäle könnten zu erhöhtem Verkaufsdruck führen, insbesondere durch computergesteuerte Strategien. Die politischen Spannungen im Nahen Osten bleiben eine Belastung für die Märkte, obwohl es in der letzten Woche ruhig geblieben ist. Insgesamt bleibt die Lage an den Aktienmärkten weiterhin angespannt und volatil, mit anhaltenden Schwankungen und Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung.