Am Freitag zeigte sich der deutsche Aktienmarkt etwas höher, mit dem DAX, der mit einem Abschlag von 0,13 Prozent bei 19.400,38 Punkten in den Handel startete. Der Leitindex hat jedoch zuletzt etwas an Fahrt gewonnen und notiert nun 0,58 Prozent höher bei 19.538,35 Punkten. Das Allzeithoch des deutschen Börsenbarometers liegt derzeit weiterhin bei 19.674,68 Zählern, mit dem bisher höchsten Schlusskurs bei 19.657,37 Einheiten.
Der Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets kommentierte die Lage am Markt und betonte, dass ein Wochenschlusskurs deutlich über 19.300 Punkten notwendig sei, um im DAX den Startschuss für eine Weihnachtsrally zu geben. Das Marktumfeld wird in diesem Jahr laut Stanzl von der Währungsseite begünstigt, da die Schwäche des Euro dem deutschen Aktienmarkt zugutekommt, indem sie den Unternehmen beim Export hilft.
An der Wall Street findet am Freitag eine verkürzte Handelssitzung statt, da viele Akteure nach einem erfolgreichen Jahr mit Dow Jones-Index und S&P 500 bereits am Mittwoch ein verlängertes Thanksgiving-Wochenende genossen haben. In Bezug auf die Konjunktur rücken die preislichen Entwicklungen in der Eurozone in den Fokus, wie von den Experten der Landesbank Hessen-Thüringen festgestellt wurde. Die deutschen und spanischen Werte deuteten bereits am Donnerstag darauf hin, dass das Preisniveau im November insgesamt stabil oder sogar rückläufig war.
Dies, zusammen mit dem anhaltenden Verfall der marktbasierten Inflationserwartungen, gibt der Europäischen Zentralbank Raum, die Zinsen im kommenden Monat erneut zu senken. Insgesamt scheint das Marktumfeld für das Jahresendgeschäft an der Börse positiv zu sein, jedoch hängt viel von der technischen Entwicklung des DAX und den globalen wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Es bleibt abzuwarten, wie sich der deutsche Aktienmarkt in den kommenden Wochen entwickeln wird.