Der deutsche Aktienmarkt konnte sich nach turbulenten Kursbewegungen auf einen versöhnlichen Abschluss der Woche freuen. Der Leitindex DAX blieb am Freitag stabil, während einige Werte aus den mittleren und hinteren Börsenreihen aufgrund positiver Quartalszahlen spürbar zulegten. Der MDAX stieg um 0,64 Prozent auf 24.261,22 Punkte und der SDAX um 0,46 Prozent. Der DAX fiel leicht auf 17.663,91 Punkte. Die Rezessionssorgen, die das Börsenbarometer zu Beginn der Woche belasteten, haben sich nach erfreulichen Daten vom US-Jobmarkt etwas gelegt. Auch eine höhere Inflation in China sorgte für positive Stimmung am Markt, da damit die Hoffnung auf eine Erholung der Inlandsnachfrage verbunden ist.
Ein Grund für die positiven Entwicklungen am Markt war die robuste Lage des Arbeitsmarktes in den USA. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen stärker als erwartet, was darauf hindeutet, dass der Arbeitsmarkt widerstandsfähiger ist als zunächst angenommen. Analysten führen dies auf eine positive Entwicklung der Weltwirtschaft sowie die Hoffnung auf eine Erholung der Inlandsnachfrage in China zurück. Insgesamt gab der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 am Freitag um 0,18 Prozent nach. Die Rezessionssorgen scheinen sich nach den erfreulichen Daten etwas gelegt zu haben.
An der Spitze des MDAX standen die Aktien von JENOPTIK, die um 9,4 Prozent stiegen. Der Technologiekonzern verzeichnete eine solide Auftrags- und Umsatzentwicklung, was attraktive Wachstumschancen bietet. Auch die Papiere von Jungheinrich legten um gut vier Prozent zu, da der Gabelstaplerhersteller die Erwartungen beim operativen Ergebnis übertroffen und den Jahresausblick bestätigt hat. Zudem überraschte der Spezialchemiekonzern LANXESS mit positiven Geschäftszahlen, was zu einem Kursanstieg um 5,7 Prozent führte. Der Immobilienkonzern LEG machte zwar erneut Verluste, zeigte sich jedoch zuversichtlicher für den operativen Gewinn im Gesamtjahr und verzeichnete einen Anstieg der Aktien um 5,4 Prozent.
Im SDAX erholten sich die Aktien von Eckert & Ziegler von ihrer jüngsten Kursschwäche und stiegen um 2,5 Prozent. Das Medizin- und Strahlentechnik-Unternehmen bestätigte die angehobene Gewinnprognose. Die Anteilsscheine von Stratec schnellten um fast 5 Prozent in die Höhe, da der Diagnostikspezialist sein Wachstumsversprechen hielt und auf Kurs zu den Jahreszielen war. Der Euro wurde zuletzt mit 1,0910 US-Dollar gehandelt und am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,21 auf 2,24 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,29 Prozent auf 134,57 Punkte.