Der deutsche Aktienmarkt gab am Donnerstag trotz einer Erholung zur Wochenmitte wieder nach, wobei der DAX dennoch einen Großteil der Verluste wettmachte und am frühen Nachmittag noch um 0,16 Prozent im Minus bei 17.586,37 Punkten lag. Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt sorgten für Erleichterung, da die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gefallen waren. Der Markt bewegte sich seit dem Kurssturz in unruhigem Fahrwasser, wobei Konjunktursorgen und spekulative Geschäfte an den Devisenmärkten wesentliche Gründe für den abrupten Kursrutsch waren.
Die Berichtssaison der Unternehmen setzte in Deutschland weiter Akzente, wobei die Deutsche Telekom dank einer unerwartet hohen Nachfrage nach Mobilfunkverträgen erneut ein starkes Quartal verzeichnete. Die T-Aktien stiegen um zwei Prozent. Auch die Allianz steigerte ihren Gewinn im zweiten Quartal und plant, das Aktienrückkaufprogramm auszuweiten, was zu einem Anstieg der Aktien um 1,5 Prozent führte. Siemens profitierte weiterhin von guten Geschäften mit intelligenter Infrastruktur, während die Fabrikautomation verhalten blieb. Der Anlagenbauer Dürr schnellte um neun Prozent in die Höhe, während die Papiere des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar um gut sieben Prozent abrutschten.
Der Euro litt unter den US-Arbeitsmarktdaten und notierte zuletzt bei 1,0898 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0922 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,27 Prozent am Vortag auf 2,21 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,32 Prozent auf 126,51 Punkte, während der Bund-Future um 0,04 Prozent auf 134,22 Zähler gewann. Insgesamt bleibt die Börse aufgrund von Konjunktursorgen und globalen Entwicklungen in einem volatilen Zustand.