Die europäischen Börsen wurden am Dienstag nach Ostern durch die politischen Unsicherheiten in den USA gebremst. Eine verbale Attacke von US-Präsident Donald Trump gegen Notenbankchef Jerome Powell führte zu Kursverlusten an den New Yorker Börsen. Der DAX gab leicht nach, nachdem er sich von einem Tiefpunkt erholt hatte. Trump forderte erneut eine Zinssenkung, was Sorgen über die Unabhängigkeit der US-Notenbank auslöste und die Anleger dazu veranlasste, Risiken zu meiden.
Der MDAX stieg leicht an, während der EuroStoxx 50 leicht nachgab. Unter den größten Verlierern im DAX waren Rheinmetall, die aufgrund erhöhter Produktion von BAE Systems unter Druck gerieten. Siemens Energy verzeichnete einen Verlust, nachdem die Aktien vor Ostern ein Rekordhoch erreicht hatten. Die Commerzbank war hingegen einer der Gewinner im DAX, da Auflagen der italienischen Regierung eine geplante Übernahme durch die Bank UniCredit gefährdeten, was eine Stärkung der Commerzbank zur Folge haben könnte.
Die Quartalsbilanzsaison rückt ebenfalls in den Fokus des Aktienmarktes. Die Resultate des DAX-Schwergewichts SAP werden nach Börsenschluss in den USA erwartet. Die Anleger wurden vorsichtiger und die SAP-Aktien verloren am DAX-Ende an Wert. Der SAP-Kurs ist seit dem Rekordhoch im Februar deutlich gesunken. Die Entwicklung an den Börsen wurde maßgeblich durch die politischen Entwicklungen in den USA beeinflusst, insbesondere durch die Kritik von Donald Trump an der US-Notenbank.