Der deutsche Aktienmarkt setzte am Donnerstag das Auf und Ab der vergangenen Tage fort, mit anfänglichen Verlusten, die sich später jedoch wieder relativierten. Der DAX begann die Sitzung im Minus, stieg jedoch im Laufe des Tages um 0,46 Prozent. Nach einer starken Erholung zur Wochenmitte agierten die Anleger wieder vorsichtiger. Die Börsen weltweit befinden sich in unruhigem Fahrwasser, ausgelöst durch Rezessionssorgen in den USA.
Die Anleger müssen sich auf unsicheres Terrain einstellen, da Marktanalysten erwarten, dass die Bodenbildung im DAX nicht vor Anfang Oktober stattfinden wird. Dennoch gibt es positive Nachrichten von deutschen Schwergewichten im DAX. Unternehmen wie Allianz, Munich Re, Deutsche Telekom, Siemens und Rheinmetall präsentieren überraschend starke Bilanzen, die teilweise über den Erwartungen liegen. Besonders bei der Munich Re wird hervorgehoben, dass der Markt in Bezug auf Schäden aus Naturkatastrophen zu pessimistisch war.
Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung standen am Nachmittag im Fokus, wobei die Zahl der Anträge abgenommen hat. Eine Schwäche des Arbeitsmarkts hätte Rezessionssorgen und Zinssenkungshoffnungen erhöht. Die Auflösung der „Carry Trades“ über den japanischen Yen dürfte größtenteils bereits erfolgt sein, da JPMorgan schätzt, dass drei Viertel abgewickelt wurden. Das Zurückrudern der Bank of Japan bei Zinserhöhungen hat zudem Druck aus dem Markt genommen. Insgesamt bleibt die Situation am Aktienmarkt nach wie vor volatil und unsicher.