Der DAX hat seine jüngste Erholung unterbrochen und fiel um 0,58 Prozent auf 17.513,01 Punkte. Der Index kämpft nun darum, nicht unter die 200-Tage-Durchschnittslinie von 17.451 Punkten zu fallen. Die Unsicherheit an den Börsen wurde durch Rezessionssorgen in den USA ausgelöst und könnte durch neue Daten zu wöchentlichen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe verstärkt werden. Marktanalysten warnen zudem vor dem Konflikt im Nahen Osten als potenzielles Risiko für die weltweiten Aktienmärkte.
Die Berichtssaison der Unternehmen setzte indes positive Akzente. Die Deutsche Telekom verzeichnete eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen und verbuchte ein starkes Quartal. Die Aktien stiegen um fast zwei Prozent. Auch die Allianz konnte im zweiten Quartal ihren Gewinn steigern und plant, das Aktienrückkaufprogramm auszuweiten. Analysten sehen dies als positiven Treiber für die Anteilsscheine. Siemens hingegen verzeichnete Schwankungen, fiel jedoch im eingetrübten Marktumfeld um 1,5 Prozent. Der Technologiekonzern profitiert weiterhin von guten Geschäften mit intelligenter Infrastruktur, während das Geschäft mit Fabrikautomation verhalten bleibt.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,87 Prozent, während der EuroStoxx 50 um 1,04 Prozent sank. Marktanalysten weisen darauf hin, dass wir uns in der saisonal schwächsten Zeit für Aktien im Jahr befinden und bis Anfang Oktober keine Bodenbildung im DAX zu erwarten ist. Anleger bewegen sich in den nächsten Wochen auf unsicherem Terrain. Dürr, ein Anlagenbauer für die Auto- und Möbelindustrie, überraschte mit übererfüllten Erwartungen und die Aktien stiegen um über sieben Prozent. Analysten zeigen sich zuversichtlich in Bezug auf zukünftige Aufträge des Unternehmens.