Der Euro hat sich am Donnerstag stabil über 1,10 US-Dollar gehalten, nachdem er in den vergangenen Handelstagen Kursgewinne verzeichnete. Der Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) lag zuletzt bei 1,1019 Dollar. Daten aus den USA deuteten auf eine Abschwächung der Teuerung hin, was die Spekulationen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September verstärkte. Dadurch wurde der Dollar belastet und der Euro konnte im Gegenzug zulegen. Auch das britische Pfund gewann im Handel mit dem Dollar dazu, obwohl die britische Wirtschaft im Frühjahr etwas an Fahrt verloren hat.
Der japanische Yen konnte dagegen nicht von starken Wirtschaftsdaten profitieren, obwohl Japans Konjunktur im zweiten Quartal wieder in Schwung gekommen ist. Die Wirtschaftsleistung stieg auf das Jahr hochgerechnet um 3,1 Prozent. Beide Kennzahlen liegen über den Erwartungen von Analysten. Insgesamt ergibt sich eine gemischte Entwicklung der Währungen in Bezug auf den Dollar, wobei der Euro und das britische Pfund zulegen konnten, während der japanische Yen sich kaum veränderte.
Die Spekulationen auf eine Zinssenkung der Fed haben den Dollar belastet und dem Euro geholfen, seinen Kurs über 1,10 US-Dollar zu halten. Investoren gehen davon aus, dass die Fed im September die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte senken wird, um die Wirtschaft anzukurbeln. Diese Erwartungen haben dazu geführt, dass der Euro im Vergleich zum Dollar in den letzten Tagen zulegen konnte.
Die britische Wirtschaft hat im zweiten Quartal ein solides Wachstum verzeichnet, obwohl sie im Frühjahr etwas an Fahrt verloren hat. Im Vergleich zu Ländern der Eurozone hat Großbritannien jedoch immer noch eine stärkere Wirtschaftsleistung. Das britische Pfund konnte daher im Handel mit dem Dollar zulegen. Es wird jedoch abzuwarten sein, wie sich die politischen Unsicherheiten rund um den Brexit auf die Wirtschaft und das Pfund auswirken werden.
Der japanische Yen konnte trotz positiver Wirtschaftsdaten nicht zulegen, da die Investoren offenbar auf der Suche nach sichereren Anlagen sind. Die japanische Wirtschaft befindet sich zwar im Aufschwung, aber der Yen kann seine Stärke nicht voll ausspielen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Währungen in den kommenden Tagen entwickeln werden und ob der Euro seinen Kurs über 1,10 US-Dollar halten kann.