Der Euro erreichte am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar den höchsten Stand seit Jahresbeginn, wobei ein Euro am Nachmittag 1,1042 Dollar kostete. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1019 Dollar fest. Die US-Notenbank Fed signalisierte eine mögliche Zinssenkung im September, was zu Finanzmarktturbulenzen führte. Volkswirte erwarten eine Lockerung der Geldpolitik, da die Inflationsrate in den USA im Juli auf 2,9 Prozent sank, die niedrigste seit März 2021. Die Kerninflationsrate fiel von 3,3 auf 3,2 Prozent.
Preisdaten aus Frankreich sorgten ebenfalls für Auftrieb beim Euro, da die Inflationsrate im Juli stärker stieg als erwartet. Die französische Statistikbehörde revidierte die Inflationsrate überraschend nach oben auf 2,7 Prozent. Eine steigende Inflation in Frankreich könnte die Erwartungen auf weitere Zinssenkungen durch die EZB dämpfen. Die EZB legte die Referenzkurse für einen Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem britischen Pfund, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken fest.
Die US-Notenbank hat eine mögliche Zinssenkung signalisiert, die jedoch von der Datenentwicklung abhängig ist. Die Tür für eine Zinssenkung im September steht weit offen, was den Euro belasten könnte. Eine Zinsänderung um 0,50 Prozentpunkte ist wahrscheinlich, wenn der nächste Arbeitsmarktbericht keine überraschenden Daten liefert. Sinkende Zinsen tendieren dazu, eine Währung zu schwächen. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag für 2455 Dollar gehandelt, etwa 11 Dollar weniger als am Vortag.