Der Euro stieg am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Jahresanfang und kostete am Nachmittag 1,1042 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1019 Dollar fest. In den USA schwächte sich der Preisauftrieb im Juli unerwartet ab, mit einer Inflationsrate von 2,9 Prozent, die niedrigsten seit März 2021. Die US-Notenbank Fed signalisierte eine Zinssenkung im September, was zu Finanzmarktturbulenzen führte.
Das französische Statistikamt revidierte die Inflationsrate für Juli überraschend auf 2,7 Prozent, was Erwartungen auf eine weitere Zinssenkung durch die EZB dämpfte und dem Euro Auftrieb verlieh. Die EZB setzte Referenzkurse für einen Euro auf 0,85783 britische Pfund, 161,98 japanische Yen und 0,9515 Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2455 Dollar gehandelt.
Die US-Notenbank Fed steuert auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik zu und eine Zinssenkung im September gilt als wahrscheinlich. Volkswirt Dirk Chlench kommentierte, dass eine Leitzinssenkung um 0,50 Prozentpunkte ziemlich wahrscheinlich sei, sollte der nächste Arbeitsmarktbericht keine Überraschungen bringen. Sinkende Zinsen belasten tendenziell eine Währung und können den Euro weiter stärken.
Die Sorge um die US-Wirtschaft führte zeitweise zu Finanzmarktturbulenzen und die Tür für eine Fed-Leitzinssenkung auf der September-Sitzung steht weit offen. Preisdaten aus Frankreich sorgten ebenfalls für Auftrieb beim Euro, da die Inflationsrate stärker gestiegen war als bisher bekannt. Eine steigende Inflation dämpft Erwartungen auf eine weitere Zinssenkung durch die EZB, was dem Euro weiteren Auftrieb geben könnte.