Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar zugelegt, nachdem Preisdaten aus den USA den Dollar belasteten. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0931 Dollar fest. In den USA sank der Anstieg der Erzeugerpreise im Juli stärker als erwartet, was zu einer schwächeren Inflation und einer drohenden Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed führte. Dies belastet tendenziell den US-Dollar. Konjunkturdaten aus Deutschland wiesen auf eine sehr schwache wirtschaftliche Lage hin, was den Eurokurs jedoch nur vorübergehend beeinträchtigte.
Die Erwartungen deutscher Finanzexperten fielen im August deutlich schlechter aus als erwartet, was den ZEW-Index auf den niedrigsten Stand seit Januar sinken ließ. Dies deutet auf eine weiterhin unsichere wirtschaftliche Zukunft hin, insbesondere aufgrund der unklaren Geldpolitik, enttäuschender Geschäftszahlen aus den USA und des Nahost-Konflikts. Die EZB legte Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem britischen Pfund, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 2470 Dollar gehandelt, etwa 3 Dollar weniger als am Vortag.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Erzeugerpreise in den USA um 2,2 Prozent, was jedoch eine Abnahme im Vergleich zum Vormonat darstellt. Volkswirte hatten eine Abschwächung auf 2,3 Prozent erwartet. Vor dem Hintergrund einer rückläufigen Inflation und einer schwächeren Konjunktur wird für September eine Leitzinssenkung durch die Fed erwartet. Es wird sogar ein Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte nicht mehr ausgeschlossen. Die Verbraucherpreisdaten für Juli, die am Mittwoch veröffentlicht werden, sollen Einblicke in das künftige Vorgehen der Fed liefern.
Die unsichere wirtschaftliche Lage sowohl in den USA als auch in Deutschland hat Auswirkungen auf den Devisenmarkt und die Kurse des Euro und des US-Dollars. Während der Euro gegenüber dem Dollar zulegen konnte, wird mit einer Leitzinssenkung in den USA gerechnet, was tendenziell den Dollar schwächen würde. Eine schwache Konjunktur in Deutschland belastet ebenfalls den Eurokurs, jedoch nur vorübergehend. Die Finanzmärkte bleiben weiterhin volatil, und weitere Daten und Entwicklungen werden die Kursentwicklung auf dem Devisenmarkt maßgeblich beeinflussen.