Die Märkte haben nach turbulenten Tagen mit heftigen Verlusten und einer Gegenbewegung wieder etwas Normalität erreicht. Analysten erwarten zwar weiterhin Schwankungen, aber keine größere Korrektur, da die fundamentalen Rahmenbedingungen gut sind. Der DAX steht wieder bei gut 17.800 Punkten, nachdem er zuvor in Richtung 17.000 Punkte gefallen war. Die US-Börsen schlossen am Freitag mit leichten Gewinnen.
Laut DekaBank waren die Sorgen um die US-Konjunktur der Auslöser für die Korrektur, aber die eigentliche Ursache war die notwendige Stimmungsbereinigung in einzelnen Marktsegmenten. Das Korrekturpotenzial für die Börsen insgesamt wird als fundamental begrenzt angesehen. Das globale Wachstum ist intakt, die Unternehmensgewinne steigen leicht an, die Notenbanken senken die Zinsen und die Bewertungen sind wieder unter ihren langjährigen Durchschnittswerten gefallen.
Die Fondsgesellschaft DWS sieht die Korrektur als überfällig an, trotz positiver Aussichten für Künstliche Intelligenz. Es wird betont, dass eine breite Streuung bei der Aktienanlage wichtig ist und Stock-Picking wieder an Bedeutung gewinnt. Es wird empfohlen, gezielt einzelne Werte auszuwählen, da ein Teil des US-Marktes hoch bewertet ist, während andere Bereiche wie Medizintechnologie und Transport interessant sein könnten.
In der kommenden Woche stehen wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine an, darunter die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, Verbraucherpreise in den USA sowie Industrieproduktion in China. Die Erwartungen für Deutschland sind gedämpft aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und schwacher Konjunkturindikatoren. Die Inflation in den USA hat sich laut Commerzbank deutlich beruhigt, und in China wird ein Anstieg der Industrieproduktion erwartet. Außerdem werden die Einzelhandelsumsätze in den USA voraussichtlich kräftig gestiegen sein.