Aktienverluste können steuerlich geltend gemacht werden, aber es gibt bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Generell dürfen Verluste aus Aktien nur mit Gewinnen aus anderen Aktien verrechnet werden. Ab dem Jahr 2009 dürfen realisierte Verluste aus Wertpapieren mit Gewinnen aus Aktien oder Aktienfonds verrechnet werden. Eine automatische Verrechnung kann nur innerhalb eines Finanzinstituts erfolgen, daher ist es wichtig, eine Verlustbescheinigung rechtzeitig zu beantragen. Verluste können nicht mit anderen Gewinnen aus Aktien verrechnet werden, wenn die Anteile trotz Verlust im Depot behalten werden.
Um Aktienverluste steuerlich abzusetzen, gelten bestimmte Regelungen im Jahr 2020. Der Bundesfinanzhof prüft derzeit die Verfassungsmäßigkeit der Regelung, dass Aktienverluste nur mit Aktiengewinnen gegengerechnet werden dürfen. Ab 2020 dürfen Anleger erlittene Totalverluste nach einer Firmenpleite nur noch bis zu einer Höhe von 10.000 Euro mit steuerpflichtigen Kapitalerträgen verrechnen. Die nicht genutzten Verluste können auf künftige Jahre vorgetragen werden. Früher erlaubte der Fiskus nur eine Verrechnung, wenn der Verlust nicht zu hoch ausfiel. Der Bundesfinanzhof hat jedoch entschieden, dass die Veräußerung eines Wertpapiers gegen Entgelt eine Veräußerung ist, unabhhängig von den erzielten Erlösen.
Aktienverluste können mit Gewinnen aus verkauften Aktien oder Aktienfonds steuerlich abgesetzt werden. Nicht verrechnet werden können Zinsen, Gewinne aus anderen Wertpapieren und Dividenden. Sollte die Verlusthöhe die Gewinnhöhe übersteigen, kann durch einen Verlustvortrag eine Verrechnung in den folgenden Jahren erfolgen. Dadurch kann die Steuerlast verringert werden. Verlustvorträge können bis zu sieben Jahre zurück wirken, während Steuererklärungen nur vier Jahre rückwirkend eingereicht werden können.
Es gibt verschiedene Steuerprogramme, die bei der Steuererklärung helfen können. Zu den Anbietern zählen unter anderem smartsteuer, WISO Steuer, wundertax, Zasta und steuermachen. Diese Programme sind geeignet für verschiedene Personengruppen wie Selbstständige, Freiberufler, Angestellte, Rentner, Beamte und Studenten. Die Programme können dabei helfen, die Steuererklärung korrekt und effizient zu erstellen und mögliche Steuervorteile zu nutzen. Es ist wichtig, dass die Informationen objektiv recherchiert und unabhängig erstellt sind, um korrekte steuerliche Entscheidungen zu treffen.