Die Wahl des richtigen Stromtarifs und -anbieters kann einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Nebenkosten haben. Viele Verbraucher sind sich jedoch nicht bewusst, dass es einen Unterschied zwischen normalem Haushaltsstrom und günstigerem Heizstrom gibt. Wer mit Strom heizt und beispielsweise eine Wärmepumpe oder eine Fußbodenheizung betreibt, hat oft hohe Stromrechnungen. Doch diese Kosten lassen sich reduzieren, indem statt des normalen Haushaltsstroms spezieller Heizstrom bezogen wird.
Heizstrom ist technisch betrachtet derselbe Strom wie Haushaltsstrom, jedoch günstiger. Dies liegt daran, dass Netzbetreiber das Stromnetz stabil halten müssen. In Zeiten geringer Nachfrage wird überschüssige Energie als Heizstrom zu niedrigeren Preisen angeboten. Wenn Stromanbieter diese niedrigeren Preise an die Verbraucher weitergeben, können erhebliche Einsparungen erzielt werden. Laut einer Erhebung von Finanztest konnten Verbraucher im Sommer 2023 durch Heizstrom etwa 15 Prozent gegenüber dem günstigsten verfügbaren Haushaltsstrom sparen.
Besonders vorteilhafte Konditionen bietet oft die örtlichen Stadtwerke an. Zum Beispiel liegen die Heizstrompreise bei den Stadtwerken Trostberg bei 24 ct/kWh, während Haushaltsstrom beim selben Anbieter 33,7 ct/kWh kostet. Zudem wurde die Strompreisbremse für Heizstrom in Deutschland Anfang April von 40 ct/kWh auf nur noch 28 ct/kWh gesenkt, was Verbrauchern weiterhin niedrige Preise ermöglicht. Voraussetzung für den Bezug von Heizstrom ist, dass zwei separate Zähler für Haushalts- und Heizstrom vorhanden sind.
Verbraucher können entweder einen Kombi-Tarif bei einem einzelnen Stromanbieter buchen oder bei zwei verschiedenen Anbietern Haushalts- und Heizstrom beziehen, wenn zwei Stromzähler vorhanden sind. Durch den gezielten Bezug von Heizstrom kann also viel Geld gespart werden. Es lohnt sich also, die eigenen Stromtarife und -anbieter zu überprüfen, um die Nebenkosten zu optimieren und finanzielle Einsparungen zu erzielen.