In Deutschland kann es sich lohnen, den Stromverbrauch zu überprüfen, insbesondere bei einem hohen Verbraucherpreisindex für Haushaltsenergie. Laut dem Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sind Unterhaltungselektronikgeräte wie Fernseher und Spielekonsolen die größten Stromverbraucher, mit einem Anteil von 28 Prozent am jährlichen Verbrauch. Effizientere Kühl- und Gefriergeräte haben ihren Verbrauch in den letzten 20 Jahren jedoch fast halbiert. Es lohnt sich auch, auf die Energieeffizienzklasse der Geräte zu achten, da ein großer Fernseher mit der besten Klasse immer noch mehr verbraucht als ein kleiner Fernseher mit der schlechtesten Klasse.
Waschen, Trocknen, Kühl- und Gefriergeräte machen zusammen 25 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs aus. Ein Strommessgerät kann helfen zu überprüfen, ob sich ein Neukauf lohnt, insbesondere bei älteren Geräten. Im Stand-by-Modus verbrauchen Geräte weiterhin Strom, daher lohnt es sich, sie ganz auszuschalten. Steckdosenleisten mit Kippschalter können dabei helfen, unnötigen Stromverbrauch im Stand-by-Modus zu vermeiden. Auch das Abschalten von WLAN-Routern oder die Nutzung automatischer Abschaltfunktionen können Kosten sparen.
Die Verbraucherzentrale rät dazu, die Bildschirme von Monitoren und Fernsehern während der Benutzung abzudunkeln sowie auf energieeffiziente Modelle bei Großgeräten zu setzen. Im Jahr 2021 verbrauchten deutsche Haushalte fast 130 Milliarden kWh Strom, was einem Rückgang von minus acht Prozent gegenüber 2008 entspricht. Die Bundesregierung verfehlte jedoch ihr Ziel, den Stromverbrauch bis 2020 um zehn Prozent zu senken. Eine Umfrage des BDEW zeigt, dass drei Viertel der Befragten ihr Konsumverhalten in Bezug auf Energiekosten geändert haben, vor allem aufgrund gestiegener Energiekosten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die bereits implementierten Einsparmaßnahmen auf den Gesamtstromverbrauch auswirken werden. Geplante Entlastungen könnten ebenfalls Einfluss haben. Es bietet sich an, weiterhin das Konsumverhalten zu überdenken und Maßnahmen zu ergreifen, um Energie und Kosten zu sparen. Durch bewussten Umgang mit Energiequellen und effiziente Nutzung von Haushaltsgeräten können Verbraucher nicht nur ihre Stromrechnung reduzieren, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.