Der Hype um den Bitcoin erreichte im Dezember 2017 seinen Höhepunkt, als der Kurs auf fast 20.000 US-Dollar stieg. Eine Studie legt nahe, dass ein einzelner Akteur für diese Kursexplosion verantwortlich war. Die Professoren John Griffin und Amin Shams veröffentlichten bereits 2018 eine Analyse, die darauf hinwies, dass der Rekordkurs des Bitcoins auf eine Marktmanipulation zurückzuführen war. Ein Update zu ihrer Studie ergab, dass ein einzelner Spieler hinter den Vorgängen steckte.
Dieser Spieler, auch bekannt als Bitcoin-Wal, soll ein Trader bei der Kryptobörse Bitfinex gewesen sein. Bitfinex ist eng mit der Kryptowährung Tether verbunden, einem sogenannten Stable Coin, der angeblich durch US-Dollar gedeckt ist. Laut den Studienautoren wurden für die verdächtigen Transaktionen hauptsächlich Tether verwendet, um den Bitcoin-Preis künstlich zu erhöhen. Dies führte zu einem enormen Anstieg des Kurses, wie in der Studie beschrieben.
Griffin erklärte in einem Interview mit Bloomberg, dass es nicht tausende Investoren waren, die den Bitcoin-Kurs bewegten, sondern nur ein einzelner großer Akteur. Es wird angenommen, dass Tether neue USDT-Coins erstellt hat, die nicht vollständig durch US-Dollar gedeckt waren. Diese Coins wurden anschließend verwendet, um Bitcoin zu kaufen und den Preis künstlich in die Höhe zu treiben. Bitfinex und Tether wiesen die Vorwürfe zurück und bezeichneten die Analyse als „grundlegend fehlerhaft“.
Die Seriosität von Tether und Bitfinex wird jedoch schon seit geraumer Zeit in Frage gestellt. Es gibt Bedenken, ob Tether tatsächlich im Verhältnis 1:1 durch US-Dollar gedeckt ist. Zudem sieht sich Bitfinex mit Klagen konfrontiert, die behaupten, dass Kundengelder veruntreut und der Markt manipuliert wurde. Trotz der Kontroverse bleibt der Bitcoin ein beliebtes Investment, und viele Anleger setzen weiterhin auf die Kryptowährung, auch in Anbetracht der möglichen Manipulationen auf dem Markt.