In Beirut herrscht angespannte Stimmung, insbesondere nach der Tötung von Hamas-Chef Haniyeh und Hisbollah-Kommandant Fuad Schukr. Die israelischen Kampfflugzeuge fliegen im Tiefflug über Beirut, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Die Angst vor einem Krieg ist groß, da das Land bereits unter einer wirtschaftlichen Krise leidet und die Versorgungslage ungewiss ist. Die Bevölkerung unterstützt die Hisbollah je nach Region unterschiedlich, wobei einige die Unterstützung durch den Iran kritisch sehen.
Im Südlibanon herrscht bereits seit Monaten Krieg, mit täglichen Angriffen der israelischen Armee als Reaktion auf die Raketenangriffe der Hisbollah. Die Lage ist für die Zivilbevölkerung lebensbedrohlich, mit vielen Todesopfern und zerstörter Landwirtschaft. Obwohl die Hisbollah militärisch gut ausgerüstet ist, signalisiert sie, dass sie keinen großen Krieg mit Israel will, obwohl sie ihn auch nicht scheut.
Der tödliche Angriff auf Hisbollah-Kommandant Fuad Schukr hat die Stimmung im Land verändert, jedoch fordert die Bevölkerung nicht offen Rache. Die Menschen im Libanon leiden unter einer Wirtschafts- und Finanzkrise und sind unzufrieden mit der eigenen Regierung, die kaum Unterstützung bietet. Die Korruption im Staat und die Aussichtslosigkeit der Lage führen dazu, dass viele die Hisbollah als Verteidiger des Landes sehen, obwohl sie auch kritisch beäugt wird.
Die Frage, ob der Ärger über die eigene Regierung oder die Abneigung gegen Israel schwerer wiegt, ist schwer zu beantworten. Beide Aspekte spielen eine wichtige Rolle in der aktuellen Situation im Libanon. Trotz der schwierigen Lage ist die Bevölkerung besorgt über die möglichen Konsequenzen eines Krieges und wünscht sich eher Stabilität und Frieden im Land. Die Zukunft bleibt jedoch ungewiss, da die geopolitischen Spannungen in der Region weiterhin bestehen.