Öko-Winzer in Deutschland kämpfen aufgrund der Wetterkapriolen des Sommers vor allem mit der Pilzkrankheit Falscher Mehltau. Die feucht-warme Witterung hat zu einem enormen Pilzdruck geführt, besonders für ökologische Winzer. Konventionelle Betriebe konnten aufgrund ihrer Mittel gegen die Pilze besser damit umgehen. Trotz der Herausforderungen ist die Reifeentwicklung der Trauben gut, dank der warmen Temperaturen und guten Wasserversorgung.
Im ökologischen Weinbau müssen zugelassene Pflanzenschutzmittel präventiv angewendet werden, was in Extremfällen wie diesem Jahr schwierig ist. Frost und Sonnenbrand haben zusätzlich zu den Pilzkrankheiten zu Mengenverlusten geführt. Der Einsatz von Kupfer, der im Bio-Anbau erlaubt ist, ist begrenzt und reicht nicht aus, um die Probleme zu lösen. Öko-Winzer setzen sich für die Wiederzulassung von Kalium-Phosphonat ein, um den Pilzbefall zu bekämpfen.
Die Öko-Winzer betonen die Bedeutung der Gesundheitsstärkung der Reben, um sie vor Schädlingen zu schützen. Nährstoffe und Spurenelemente wie Bor sind entscheidend, um die Pflanzen zu stärken. Der Zustand des Bodens spielt eine wichtige Rolle, ähnlich wie der Darm für das Immunsystem des Menschen. Trotz der Schwierigkeiten des Jahres bleibt die Hoffnung der Winzer auf eine gute Ernte bestehen.