Die Wassertemperaturen rund um das Great Barrier Reef in Australien erreichen einen neuen Höchstwert, wie ein australisches Forschungsteam in der Fachzeitschrift „Nature“ berichtet. Die Temperaturen der Meeresoberfläche wurden mithilfe von Korallenskeletten analysiert und ein deutlicher Anstieg seit 1960 festgestellt. Dieser Anstieg wird auf menschliche Einflüsse zurückgeführt. Massenbleichen und Korallensterben nehmen aufgrund der globalen Erwärmung zu, was das Ökosystem des Great Barrier Reef gefährdet.
Die Wissenschaftler um Benjamin Henley von der University of Melbourne haben herausgefunden, dass die Wassertemperaturen vor dem Jahr 1900 relativ stabil waren. Seitdem gab es einen kontinuierlichen Anstieg, besonders deutlich von 1960 bis 2024. Durch zusätzliche Probenahmen von Korallenbohrkernen könnten Unsicherheiten bei den rekonstruierten Temperaturdaten aus der Zeit vor 1900 verringert werden. Die Zunahme der Wassertemperaturen erhöht das Risiko von Massenbleichen und Korallensterben.
Im März dieses Jahres ereignete sich am Great Barrier Reef das fünfte Massenbleiche-Ereignis in den letzten acht Jahren. Im Durchschnitt der Monate Januar bis März war es in den Jahren der letzten Massenbleichen deutlich wärmer als vor 1900. Die Forscher warnen davor, dass ohne schnelle und ambitionierte globale Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels das Great Barrier Reef und seine einzigartige Ökologie zerstört werden könnten.
Die Wissenschaftler schätzen, dass möglicherweise 70 bis 90 Prozent der Korallen weltweit verloren gehen, selbst wenn das Pariser Abkommenziel von 1,5 Grad Celsius eingehalten wird. Zukünftige Korallenriffe werden wahrscheinlich eine andere Gemeinschaftsstruktur mit einer geringeren Vielfalt an Korallenarten aufweisen. Es wird betont, dass es dringend notwendig ist, Maßnahmen zu ergreifen, um das Great Barrier Reef und andere Korallenriffe weltweit zu schützen.
Der Anstieg der Wassertemperaturen rund um das Great Barrier Reef ist besorgniserregend, da dies das Ökosystem des Riffs gefährdet. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die globale Erwärmung eine direkte Auswirkung auf die Gesundheit der Korallen hat. Ohne drastische Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels könnten wir den Verlust von einem der größten Naturwunder der Erde erleben.
Die Studie zeigt, dass die Temperaturen der Meeresoberfläche einen stetigen Anstieg erfahren haben und Massenbleichen sowie Korallensterben am Great Barrier Reef zunehmen. Die Forscher betonen die Dringlichkeit von globalen Maßnahmen, um diese Entwicklung umzukehren und die Zukunft des Great Barrier Reef und anderer Korallenriffe zu sichern. Es ist entscheidend, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Korallenriffe zu minimieren und ihre langfristige Erhaltung zu gewährleisten.