Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat im ersten Halbjahr bessere Ergebnisse erzielt als erwartet, obwohl der Umsatz um 2,5 Prozent auf etwa 759 Millionen Euro gesunken ist. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel sogar um mehr als ein Drittel auf knapp 81 Millionen Euro, während der Gewinn unter dem Strich bei gut 44 Millionen Euro lag. Die Analysten hatten jedoch mit einem schwächeren Abschneiden gerechnet. Die von SMA Mitte Juni gesenkten Jahresziele wurden bestätigt, mit einem erwarteten Umsatz von 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro und einem Ebitda von 80 bis 130 Millionen Euro im Jahr 2024.
Die Aktie von SMA Solar erreichte aufgrund der nach wie vor schleppenden Auftragslage den niedrigsten Stand seit März 2020 und fiel zeitweise um etwa 12 Prozent. Nach den Quartalszahlen, bei denen die Jahresziele bereits Mitte Juni gesenkt wurden, sank die Aktie um 7,2 Prozent auf 22,66 Euro. Das Jahresminus beläuft sich damit auf fast 63 Prozent, was SMA Solar zum größten Verlierer im SDax macht. Analyst Guido Hoymann von Metzler strich trotz des moderaten Ergebnisrückgangs seine Kaufempfehlung und senkte das Kursziel von 50 auf 28 Euro. Jefferies-Analyst Constantin Hesse äußerte ebenfalls Skepsis, da die Dynamik in den Segmenten Home Solutions und C&I träge bleibe.
Die Hebelprodukte auf SMA Solar ermöglichen spekulativen Anlegern, überproportional an Kursbewegungen teilzunehmen. Der gewünschte Hebel kann zwischen 2 und 20 liegen, und es werden entsprechende Open-End-Produkte auf SMA Solar angeboten. Die allgemeine Unsicherheit, die das Geschäft von SMA umgibt, wurde betont, obwohl sich das Segment Large Scale beeindruckend entwickelt hat. Trotz einer verbesserten Auftragslage bleibt die Dynamik in den Segmenten Home Solutions und C&I herausfordernd, was zu einem skeptischen Ausblick führt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass SMA Solar im ersten Halbjahr besser abschnitt als erwartet, obwohl der Umsatz zurückging und das Ebitda stark sank. Die Bestätigung der Jahresziele für 2024 deutet darauf hin, dass das Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen auf dem Markt zu kämpfen hat. Die Aktie von SMA Solar verzeichnete aufgrund der schleppenden Auftragslage einen deutlichen Kursrückgang, was die Analysten dazu veranlasste, ihre Einschätzungen und Kursziele anzupassen. Trotz der Unsicherheit in der gesamten Branche bleibt SMA Solar bemüht, sich weiterzuentwickeln und neue Chancen zu nutzen.