In einer aktuellen Nachricht aus dem deutschen Niestetal wird berichtet, dass der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar im ersten Halbjahr aufgrund seines profitablen Großprojekt-Geschäfts besser als erwartet abgeschnitten hat. Laut SMA-Chef Jürgen Reinert verzeichnete das Segment eine überdurchschnittliche operative Performance. Allerdings wurde das Geschäft für private und gewerbliche Solaranlagen durch hohe Lagerbestände ausgebremst, was zu roten Zahlen im Tagesgeschäft führte und Anleger enttäuschte. Die Aktie verlor zuletzt über sieben Prozent auf 22,62 Euro und hat sich seit einem massiven Absturz Mitte Juni kaum über 30 Euro je Anteilsschein erholt.
Im ersten Halbjahr verzeichnete SMA Solar einen Umsatzrückgang um 2,5 Prozent auf gut 759 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach sogar um mehr als ein Drittel auf knapp 81 Millionen Euro ein, was zu einer Verschlechterung der Marge führte. Der Gewinn unterm Strich reduzierte sich ebenfalls auf gut 44 Millionen Euro, obwohl Analysten mit einem schlechteren Abschneiden gerechnet hatten. Finanzchefin Barbara Gregor verwies auf Sparmaßnahmen, um das Betriebskapital an das geringere Umsatzniveau anzupassen. Unternehmenschef Reinert erklärte, dass der globale PV-Markt in diesem Jahr uneinheitlich sei und durch hohe Lagerbestände, gesunkene Strompreise und Überkapazitäten chinesischer Konkurrenten belastet werde.
SMA Solar hat bereits Mitte Juni seine Jahresziele gesenkt und erwartet für 2024 einen Umsatz von 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 80 bis 130 Millionen Euro. Trotz bereits gesunkener Preise für Solaranlagen warten viele Kunden auf weitere Preisreduktionen, was zu verhaltener Endnachfrage führt. Anleger können mit spekulativen Hebelprodukten überproportional an Kursbewegungen von SMA Solar teilhaben und passende Open-End Produkte wählen.