Der Mobilfunk- und TV-Anbieter freenet verzeichnete im ersten Halbjahr einen Anstieg des Umsatzes um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies führte dazu, dass das Unternehmen fast die Zwei-Milliarden-Euro-Marke erreichte. Ein Grund für diesen positiven Trend war der Zustrom neuer Fernsehnutzer, der durch den Wegfall des „Nebenkostenprivilegs“ begünstigt wurde. Seit dem 1. Juli können Mieter nun frei wählen, welchen Fernsehanschluss sie nutzen möchten, anstatt die TV-Kosten pauschal über die Nebenkosten abzurechnen.
Um die Markenbekanntheit seines Produktes „waipu.tv“ zu erhöhen, investierte freenet mehr Geld, was sich negativ auf das Ebitda auswirkte. Dieser sank um 1,2 Prozent auf 252,2 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres. Dennoch stieg der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 132,8 Millionen Euro im Vorjahr auf knapp 160 Millionen Euro. Der Vorstand behielt die Jahresprognose bei und zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens.
Der Wettbewerb unter den TV-Anbietern wie freenet, Deutsche Telekom und Vodafone ist in den letzten Monaten deutlich intensiviert worden, da viele Unternehmen um neue Kunden buhlen. Auch Vodafone versucht, den Verlust seiner langjährigen Kunden zu minimieren und investiert daher verstärkt in Marketingaktivitäten. Die gesteigerte Konkurrenz führt dazu, dass die Anbieter mehr finanzielle Mittel einsetzen müssen, um ihre Produkte bekannter zu machen und ihre Marktanteile zu sichern.
Die steigende Nachfrage nach Fernsehdiensten und -angeboten hat freenet in eine gute Position gebracht, um von diesem Trend zu profitieren. Der Anstieg der Neukundenzahlen hat dazu beigetragen, dass das Unternehmen seine Umsatzziele erreichen konnte und seinen Marktanteil behaupten konnte. Durch die strategischen Investitionen in die Markenbekanntheit und die gezielte Werbung für das Produkt „waipu.tv“ konnte freenet seine Position auf dem TV-Markt weiter stärken und seinen Umsatz steigern.
Trotz des positiven Umsatztrends und des gestiegenen Gewinns legte freenet mehr Geld in die Hand, um seine Marktpräsenz weiter auszubauen. Dies führte dazu, dass das Ebitda der ersten sechs Monate des Jahres leicht zurückging. Der Fokus des Unternehmens lag jedoch darauf, langfristig den Marktanteil zu sichern und die Produktbekanntheit zu steigern, um langfristig von der steigenden Nachfrage nach TV-Dienstleistungen zu profitieren. Der Vorstand behält daher die Jahresprognose bei und ist optimistisch, dass freenet weiterhin erfolgreich auf dem stark umkämpften TV-Markt bestehen wird.