Der DAX wird voraussichtlich seinen Abwärtstrend am Montag fortsetzen, mit dem X-DAX, als Indikator für den deutschen Leitindex, der ein Minus von 2,4 Prozent signalisiert. Auch der EuroStoxx 50 wird mit einem erwarteten Minus von 2,6 Prozent tiefer erwartet. Dies ist auf die deutlichen Verluste in der Vorwoche zurückzuführen, die durch schwache Weltbörsen und die Angst vor einer Rezession in den USA verursacht wurden. Es wird erwartet, dass der DAX die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie unterschreiten wird, die Hinweise auf den langfristigen Trend liefert.
Die Vorgaben für den deutschen Markt bleiben ungünstig, da die Kursverluste in New York am Freitag weiter anhielten. Besonders im Technologiesektor herrscht Angst, dass Investitionen in Künstliche Intelligenz möglicherweise erst später als erwartet rentabel werden könnten. Auch in Japan gab der Nikkei am Montag erneut kräftig nach. Dort hat der Leitindex seit seinem Rekordhoch im Juli rund ein Viertel seines Werts verloren, aufgrund des gestiegenen Yen, möglicher Zinserhöhungen und der unsicheren Wirtschaftsaussichten für die USA.
In Deutschland startet die Berichtssaison in eine neue Runde, wobei der Chipkonzern Infineon seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal vorlegte. Obwohl sich das Unternehmen leicht verbessern konnte und seinen Abwärtstrend stoppte, schreitet die Erholung nur langsam voran. Die Aktien von Infineon notierten vier Prozent unter dem Schlusskurs vom Freitag und waren damit auch von der insgesamt schlechten Marktstimmung betroffen. Der Internet- und Telekommunikationskonzern United Internet senkte nach dem vorübergehenden Ausfall des Mobilfunknetzes seiner Tochter 1&1 die Erwartungen an das Gesamtjahr etwas. Die Papiere von United Internet fielen um mehr als neun Prozent.
Aurubis, ein Unternehmen, das von höheren Preisen für Kupfer und Schwefelsäure sowie gesunkenen Energiepreisen profitiert, verzeichnete im dritten Geschäftsquartal einen Aufwind. Allerdings wurden diese positiven Entwicklungen durch hohe Kosten für einen Wartungsstillstand in Hamburg beeinträchtigt, was zu einem Rückgang von knapp drei Prozent der Aurubis-Anteilsscheine auf Tradegate führte. Insgesamt bleibt die Marktstimmung durch die schwachen Weltbörsen und die Unsicherheit aufgrund der möglichen Rezession in den USA weiterhin angespannt.