Der österreichische Unternehmer Michael Tojner, der die Mehrheit an Varta besitzt, plant, dem Batteriehersteller mit einer Finanzspritze in Millionenhöhe zu helfen, um das Unternehmen als Ganzes zu erhalten. Tojner betonte, dass er nicht für den Verkauf von Teilen des Unternehmens sei, sondern für die Stabilisierung der gesamten Gruppe, um Arbeitsplätze zu sichern. Varta benötigt etwa 100 Millionen Euro, um die Produktion für die nächsten Jahre zu sichern. Tojner plant, einen Teil des benötigten Eigenkapitals bereitzustellen, während der Rest von Banken und Porsche kommen soll. Er lehnt einen konkurrierenden Vorschlag von Hedgefonds ab und betont die Notwendigkeit von signifikantem neuen Eigenkapital für Varta.
Tojner führt intensive Gespräche mit Porsche über ein Rettungskonzept für Varta, da seine Holding die Mehrheit an dem Unternehmen hält. Vorstandsvorsitzender Michael Ostermann hat sich ebenfalls für eine Equity-Lösung mit Porsche und Tojner ausgesprochen. Tojner erklärte, dass die Krise des Unternehmens auf zu schnelles und riskantes Wachstum zurückzuführen sei, das letztendlich zur aktuellen Schieflage geführt habe. Er räumte Fehler des Aufsichtsrats, dem er angehört, ein und betonte die Notwendigkeit nachhaltiger Risikoanalysen für zukünftige Entscheidungen.
Die Aktie von Varta verzeichnete im XETRA-Handel zunächst Gewinne, fiel jedoch zeitweise um 1,18 Prozent auf 2,01 Euro. Tojner betonte die Wichtigkeit einer stabilen Finanzierung für das Unternehmen, um die Arbeitsplätze zu erhalten und die Forschung voranzutreiben. Er kritisierte die Herangehensweise der Hedgefonds, die sich in die Bankkredite des Batterieherstellers eingekauft haben, und betonte die Begrenztheit von Fremdkapital für das Unternehmen. Tojner und Porsche setzen sich für eine langfristige Strategie ein, um Varta aus der Krise zu führen und langfristig zu sichern.