Der Panzergetriebe-Hersteller RENK kann dank des anhaltenden Rüstungsbooms auf gute Geschäfte im ersten Halbjahr zurückblicken. Am Dienstag hat das Unternehmen seine mittelfristige Prognose erhöht und Analysten haben dies unterschiedlich bewertet. Die RENK-Aktie verlor im XETRA-Handel an diesem Tag fast fünf Prozent und beendete den Tag bei 24,78 Euro. Trotz anfänglicher Kursgewinne fiel der Kurs schnell, nachdem er zeitweise fast sieben Prozent verloren hatte. Seit dem Rekordhoch im April bei 39,74 Euro verzeichnete die Aktie Gewinnmitnahmen, obwohl sie erst seit Februar an der Börse notiert ist.
RENK erwartet nun einen Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro für das laufende Jahr, eine leichte Steigerung gegenüber den ursprünglichen Prognosen. Auch der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird höher erwartet. Die Mittelfristprognosen bis 2028 wurden ebenfalls angehoben, mit einem jährlichen Umsatzwachstum von etwa 15 Prozent. Analysten wie George McWhirter von Berenberg bewerten das zweite Quartal von RENK als stark, während Victor Allard von Goldman Sachs einige Schwächen im Zahlenwerk sieht. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um fast ein Viertel auf 510 Millionen Euro, wobei der Auftragseingang etwas unter dem Vorjahreswert lag.
Der Finanzchef von RENK, Christian Schulz, gab überraschend bekannt, dass er das Unternehmen zum 30. September verlassen wird. Dies könnte als Rückschlag für das Unternehmen angesehen werden, obwohl es betont wurde, dass dies aus persönlichen Gründen geschieht. Die Aktie fiel bereits nach der Ankündigung des Abgangs. Anja Mänz-Siebje wird den Posten von Schulz ab Oktober übernehmen. Insgesamt spiegeln die Kennzahlen von RENK den anhaltenden Superzyklus und den Wandel der Zeiten wider, so die Unternehmensführung.
Der Umsatz von RENK stieg im ersten Halbjahr um knapp ein Viertel auf 510 Millionen Euro, während der Auftragseingang leicht unter dem Vorjahreswert lag. Das bereinigte operative Ergebnis erhöhte sich um 9,4 Prozent auf 69 Millionen Euro, obwohl die Marge im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Der Auftragsbestand stieg um über 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Trotz des Abgangs des Finanzchefs bleibt das Unternehmen zuversichtlich für die Zukunft und hat seine Prognose erhöht. Analysten sind jedoch uneins über die Zukunftsaussichten des Unternehmens.
Die RENK-Aktie verlor am Dienstag im XETRA-Handel letztlich 4,97 Prozent auf 24,78 Euro. Nach Kursgewinnen zum Handelsstart brach sie ihre Erholung ab, drehte rasch in die Verlustzone und verlor zeitweise fast sieben Prozent. Am Nachmittag betrug das Minus 3,4 Prozent bei 25,20 Euro. Anfang April hatte das Papier bei rund 39,74 Euro noch ein Rekordhoch erreicht, dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Seitdem ging es überwiegend seitwärts weiter. RENK ist erst seit Februar an der Börse notiert und war mit einem Ausgabepreis von 15 Euro gestartet. Im Mai folgte die Aufnahme in den Nebenwerte-Index SDax.