Der deutsche Stahlkonzern Salzgitter plant, nach einem Verlust im zweiten Quartal weitere Sparmaßnahmen umzusetzen. Neben dem bestehenden Sparprogramm hat das Unternehmen zusätzliche kurzfristige Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung und Liquiditätssicherung eingeleitet. Neue Investitionen werden überprüft und bereits genehmigte Investitionen werden überarbeitet. Kostenpositionen werden überprüft und strukturelle Anpassungen in den verschiedenen Geschäftsbereichen werden ausgearbeitet. Salzgitter verzeichnete für das zweite Quartal einen Verlust von 33,5 Millionen Euro aufgrund schwacher Stahlgeschäfte. Das Unternehmen senkte bereits im Juli die Prognose für das laufende Jahr aufgrund der herausfordernden Bedingungen.
Vorstandschef Gunnar Groebler kommentierte, dass das Jahr 2024 eins der herausforderndsten für die deutsche Stahlindustrie sei und aus operativer Sicht als „verlorenes Jahr“ erscheint. Salzgitter hält jedoch an seinem Ziel fest, ab 2026 „grünen Stahl“ zu produzieren. Die Komplettübernahme der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) schließt Salzgitter aus, obwohl der größte Anteilseigner von HKM, die Stahlsparte von thyssenkrupp, sich von der Beteiligung trennen möchte. Salzgitter befindet sich in einem konstruktiven Dialog mit Thyssenkrupp, plant jedoch nicht, HKM komplett zu übernehmen und zu betreiben. HKM produziert zwei Millionen Tonnen Stahl pro Jahr für thyssenkrupp.
Analysten von JPMorgan belassen die Einstufung für Salzgitter auf ‚Neutral‘ mit einem Kursziel von 16,80 Euro. Sie sehen ein erhebliches Abwärtsrisiko für die Konsensschätzungen des operativen Ergebnisses der Jahre 2024 und 2025 aufgrund der kürzlichen Gewinnwarnung des Stahlherstellers. Die Baader Bank hingegen belässt die Einstufung für Salzgitter auf ‚Buy‘ mit einem Kursziel von 45 Euro. Die Salzgitter-Aktie verzeichnet zeitweise Verluste im XETRA-Handel.
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