Der Technologiekonzern Siemens konnte im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn steigern, hauptsächlich aufgrund der hohen Nachfrage nach Elektrifizierung. Das industrielle Softwaregeschäft zeigte sich ebenfalls robust, während die Fabrikautomation verhaltener blieb. Die Analysten zeigten sich gemischt positiv über die Ergebnisse, mit Kritik an der Zugsparte und Problemen im Automatisierungsgeschäft. Trotzdem fielen die Zahlen besser aus als erwartet, wobei Smart Infrastructures und Software zu den Treibern des Wachstums gehörten.
Die Siemens-Aktie reagierte zunächst negativ auf die Ergebnisse, drehte jedoch am Nachmittag ins Plus. Das Unternehmen erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von vier bis acht Prozent und bestätigte die Jahresprognose. Finanzvorstand Ralf Thomas geht davon aus, dass sich der Abbau der Lagerbestände in China bis ins Geschäftsjahr 2025 ziehen wird. In Europa und den USA wird eine Normalisierung bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 erwartet. Die Prognose für das Digitalgeschäft wurde gesenkt, während die Marge bei Smart Infrastructures am oberen Ende liegen soll.
Siemens erweitert den Vorstand auf sieben Mitglieder und fügt direkte Vertreter für die digitale Geschäftsplattform Siemens Xcelerator und die Finanzsparte Siemens Financial Services hinzu. Peter Körte und Veronika Bienert wurden zu Vorstandsmitgliedern ernannt, während der Vertrag von Cedrik Neike verlängert wurde. Die DZ Bank senkte das Kursziel für Siemens, beließ aber die Einstufung auf „Kaufen“, aufgrund von konjunkturellen Sorgen. Insgesamt haben die teilweise positiven Quartalsergebnisse des Technologiekonzerns gemischte Reaktionen bei den Analysten hervorgerufen.