Der Maschinenbauer und Autozulieferer Dürr hat trotz der Branchenschwäche in der Automobilindustrie Rekordaufträge verzeichnet. Großaufträge für Lackieranlagen aus Deutschland, China, Südeuropa und Mexiko haben dem Unternehmen in der ersten Jahreshälfte einen Schub gegeben. Dürr-Chef Jochen Weyrauch strebt für das laufende Jahr das obere Ende der Zielspanne beim Auftragseingang an, der zwischen 4,6 bis 5,0 Milliarden Euro liegt. Die operative Marge ist im zweiten Quartal nicht so stark zurückgegangen wie befürchtet, und das Unternehmen plant, sowohl beim Wachstum als auch der Profitabilität in der zweiten Hälfte des Jahres gegenüber den ersten sechs Monaten zuzulegen. Die Dürr-Aktie hat sich nach einem Verlust seit Jahresbeginn dank des positiven Kursverlaufs fast wieder erholt.
Das im SDAX notierte Papier gewann zuletzt 9,7 Prozent auf 21,14 Euro und hat damit einen großen Teil des Verlustes seit Jahresbeginn wieder ausgeglichen. Analysten loben die Zuversicht bei den Auftragseingängen und das bereinigte Ergebnis im zurückliegenden Quartal. Durch den starken Auftragseingang in der Autoindustrie im ersten Halbjahr kann Dürr in der zweiten Jahreshälfte wählerischer sein, was sich positiv auf die Margen auswirken dürfte. Im zweiten Quartal gingen Bestellungen im Wert von 1,3 Milliarden Euro ein, was einem Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Übernahme des Automatisierungstechnikers BBS Automation im Vorjahr hat ebenfalls zu diesem positiven Ergebnis beigetragen.
Der Umsatz von Dürr stieg im zweiten Quartal um knapp 6 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging aufgrund von Kaufpreisabschreibungen auf den Zukauf von BBS Automation zwar um 2,6 Prozent auf 60,9 Millionen Euro zurück, übertraf jedoch die Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 19,1 Millionen Euro, der aufgrund höherer Zinskosten deutlich niedriger ausfiel als im Vorjahr mit 37,7 Millionen Euro. Die Jahresprognosen für Umsatz und Marge wurden vom Management bestätigt, und es wird erwartet, dass die Umsatzbeschleunigung im zweiten Halbjahr zu einem Gesamtumsatz von 4,7 bis 5 Milliarden Euro führen wird.
Die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern soll die Zielspanne von 4,5 bis 6,0 Prozent sicher erreichen, wobei in der zweiten Hälfte des Jahres eine höhere Marge von 5,0 Prozent angestrebt wird. Nach Steuern erwartet Dürr weiterhin einen Gewinn von 90 bis 150 Millionen Euro. Ausgewählte Hebelprodukte auf Dürr können spekulativen Anlegern ermöglichen, überproportional an Kursbewegungen des Unternehmens teilzunehmen. Mit Knock-outs können Anleger den gewünschten Hebel auswählen und passende Open-End-Produkte auf Dürr finden.