Amtsinhaber Joe Biden hat in einem Interview über seine Beweggründe für seinen Rückzug als Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahl gesprochen. Sein Ziel sei es gewesen, die Demokratie in den USA zu schützen und eine Wiederwahl des Republikaners Donald Trump zu verhindern. Biden betonte die Dringlichkeit, Trump zu besiegen, da Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden prognostizierten.
Senatoren und Abgeordnete aus seiner eigenen Partei äußerten Bedenken, dass sein Festhalten an der Kandidatur ihre eigenen Erfolgschancen bei den Wahlen beeinträchtigen könnte. Biden befürchtete, dass die Diskussion um seine Kandidatur den Wahlkampf überschatten würde und entschied sich daher, zurückzutreten. Er sah sich auch als Präsident des Übergangs zu einer jüngeren Generation und wollte Platz für neue Führungskräfte schaffen.
Nach einem kritisierten TV-Duell mit Trump Ende Juni geriet Biden wegen seiner Performance heftig in die Kritik, sowohl von Parteifreunden als auch von der Öffentlichkeit. Es wurden Zweifel an seiner physischen und mentalen Fitness für eine weitere Amtszeit laut. Obwohl Biden zunächst dies abtat, verkündete er schließlich knapp einen Monat nach dem TV-Duell seinen Rückzug als Kandidat.
Die Demokraten haben sich für eine ungewöhnliche Rochade entschieden, indem sie Kamala Harris als Kandidatin von Biden auswählten. Zusammen mit ihrem kürzlich ernannten Vize-Kandidaten, Gouverneur Tim Walz, scheinen sie laut aktuellen Umfragen bessere Chancen zu haben, Trump zu schlagen. Trotz des frischen Windes und des neuen Enthusiasmus bei den Demokraten wird das Rennen voraussichtlich knapp bleiben, wie die Umfragen zeigen. Es bleibt spannend, wie sich die Wahlen weiterentwickeln werden.