Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla steht erneut in der Kritik aufgrund seines Autopilot-Systems. Die Familie eines Motorradfahrers, der bei einem Unfall ums Leben kam, hat das Unternehmen verklagt. Diese Klage könnte die Debatte über die Sicherheit von Teslas Autopilot-System weiter anheizen.
Es gab mehrere Vorfälle im Straßenverkehr, bei denen Teslas Autopilot aktiviert war. Im Jahr 2016 kam es zu einem tödlichen Unfall, als ein Tesla Model S, der den Autopilot nutzte, mit einem Lastwagen kollidierte. In 2018 verunglückte ein Apple-Mitarbeiter tödlich, nachdem sein Model X mit eingeschaltetem Autopiloten von der Fahrbahn abkam und gegen einen Betonpoller prallte. Die Familie des Opfers reichte daraufhin eine Klage gegen Tesla ein, die im April 2021 beigelegt wurde.
Ein weiterer Unfall im Jahr 2019 involvierte ein Tesla Model 3, bei dem der Autopilot aktiviert war und das Fahrzeug unter einen Anhänger eines abbiegenden Sattelschleppers geriet. Der Fahrer kam dabei ums Leben, und auch in diesem Fall wurde Tesla verklagt. Berichten zufolge gab es Hinweise darauf, dass Tesla-Manager sowie CEO Elon Musk über Mängel im Autopilot-System informiert waren, es dennoch aktiviert ließen und die Leistungsfähigkeit der Produkte overhypet wurde.
Nun wird Tesla erneut mit einer Klage konfrontiert, diesmal von den Eltern eines Motorradfahrers, der 2022 bei einem Unfall mit einem Tesla Model 3 ums Leben kam. Sie verklagen sowohl den Elektroautobauer als auch den Fahrer des Fahrzeugs und werfen Tesla vor, dass die Fahrassistenz-Software und andere Sicherheitsfunktionen „fehlerhaft und unzureichend“ seien. Der Unfall ereignete sich, als das Model 3 mit aktiviertem Autopiloten mit hoher Geschwindigkeit gegen das Motorrad des Opfers prallte.
Die Klage könnte dazu beitragen, dass die Fahrerassistenzsysteme von Tesla, Autopilot und Full Self-Driving, verstärkt geprüft werden. Es ist wichtig, dass Unternehmen wie Tesla die Sicherheit ihrer selbstfahrenden Systeme kontinuierlich überwachen und verbessern, um Unfälle zu vermeiden und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Tesla wurde für eine Stellungnahme zu der Klage nicht sofort erreicht.
Insgesamt zeigt die Klage der Familie des verunglückten Motorradfahrers erneut die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Teslas Autopilot-System auf. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf diese Anschuldigungen reagieren wird und welche Auswirkungen dies auf die Zukunft der selbstfahrenden Technologie haben wird. Die Debatte um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Autopilot-Systemen in Fahrzeugen wird voraussichtlich weiterhin anhalten.