Die Intel-Aktie hat in diesem Jahr bereits erhebliche Verluste verzeichnet. Mit der Veröffentlichung seiner Bilanzen für das zweite Quartal 2024 enttäuschte der Halbleiterhersteller Intel mit einem Umsatzrückgang von einem Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar und einem Verlust je Aktie von 0,38 US-Dollar. Um Kosten zu senken, plant Intel drastische Maßnahmen wie eine Personalreduktion von über 15 Prozent und die Aussetzung der Dividendenausschüttung ab dem vierten Quartal 2024. CEO Pat Gelsinger betont jedoch die langfristige Strategie des Unternehmens, wettbewerbsfähige Dividenden wieder einführen zu wollen.
Nach der Veröffentlichung der Bilanzen stürzte die Intel-Aktie an der NASDAQ um 26,06 Prozent ab und fiel auf 21,48 US-Dollar. Dies war der größte Rückgang für Intel seit September 2000. Die Aktie setzte ihren Abwärtstrend fort und notierte zuletzt bei 19,71 US-Dollar. Insgesamt hat die Intel-Aktie im laufenden Jahr über 60 Prozent ihres Werts verloren. Der materielle Buchwert der Aktie liegt laut Barron’s bei 19,50 US-Dollar, was dem Liquidationswert entspricht. Dies deutet darauf hin, dass die Intel-Aktie möglicherweise ihren Tiefpunkt erreicht hat.
Die Mehrheit der Vermögenswerte von Intel besteht aus Halbleiterfabriken, während das Unternehmen Nettoschulden von über 30 Milliarden US-Dollar aufweist. Trotzdem sehen einige Analysten Intel als einen der „wichtigsten strategischen Vermögenswerte“ der USA, da das Land seine Abhängigkeit von asiatischen Chipherstellern verringern möchte. Es wird erwartet, dass Intel in den kommenden Jahren wieder profitable Erträge erwirtschaftet.
Trotzdem bleibt die Stimmung gegenüber Intel negativ, da von 31 Analysten nur einer eine Kaufempfehlung ausspricht. Die überwiegende Mehrheit sieht die Aktie als „Hold“ oder sogar als Verkauf an. Investoren haben die Möglichkeit, die Aktie zu einem Preis zu erwerben, der dem Stand vor 25 Jahren entspricht. Die Zukunft von Intel bleibt daher unsicher, während das Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen im sich schnell verändernden Halbleitermarkt konfrontiert ist.