Der US-Außenminister Antony Blinken hat betont, dass die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg die letzte Chance für eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas sein könnten. Er setzt sich für eine Einigung zur Freilassung der Geiseln im Austausch für die Freilassung palästinensischer Häftlinge ein. Es gab jedoch einen versuchten palästinensischen Terroranschlag in Tel Aviv sowie Drohungen, neue Selbstmordanschläge in Israel zu verüben. Blinken betonte die Dringlichkeit eines Friedensschlusses, um eine Eskalation in Nahost zu verhindern.
Bei Treffen mit israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte Blinken mehr Flexibilität bei den Verhandlungen über die Waffenruhe. Besonders umstritten ist die Frage, ob Israel sich von der im Mai eroberten Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zurückziehen wird. Die Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels, während Netanjahu eine Kontrolle des Philadelphi-Korridors nach einer Waffenruhe durch die israelische Armee vorschlägt.
Die palästinensischen Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad reklamierten einen versuchten Terroranschlag in Tel Aviv, bei dem ein Mann und ein E-Scooterfahrer verletzt wurden. Die Polizei gehen davon aus, dass das Anschlagsziel eine nahegelegene Synagoge gewesen.. Die Hamas und Dschihad drohten mit einer neuen Terrorwelle in Israel, solange die Gewalt und Vertreibungen durch die Besatzungsmacht anhalten.
Präsident Herzog warf der Hamas vor, die Hauptverantwortung für den bisherigen Misserfolg der Gespräche zu tragen. Er betonte die Hoffnung auf Fortschritte in den Verhandlungen und drängte darauf, die Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu bringen. Die Hamas hält noch 115 Geiseln in ihrer Gewalt, von denen Israel 41 für tot erklärt hat. Weitere Geiseln, deren Schicksal unbekannt ist, werden vermutlich nicht mehr leben.
Blinken betonte die Bedeutung einer schnellen Einigung, um eine Eskalation in Nahost zu verhindern. Er äußerte Besorgnis über mögliche Angriffe auf Israel aus dem Iran und von der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah. US-Präsident Joe Biden hat bereits entschlossene Maßnahmen ergriffen, um Angriffe zu verhindern und die Region zu verteidigen. Blinken bleibt bis Dienstag in der Region und plant, nach Israel nach Ägypten weiterzureisen, um Gespräche von Unterhändlern zu speziellen Fragen zu führen.