Infolge eines aggressiven Vorstoßes ukrainischer Truppen in das russische Gebiet Kursk ist in der Region der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Der Schutz des dortigen Atomkraftwerks wurde verstärkt, während die operativen Herausforderungen in den Grenzgebieten weiterhin anhalten. Unter anderem wurden durch ukrainischen Beschuss im Kursker Gebiet über 30 Menschen verletzt, darunter der bekannte Kriegskorrespondent Jewgeni Poddubnyj. Die russische Nationalgarde verstärkte den Schutz des Atomkraftwerks Kursk und setzte zusätzliche Kräfte zur Bekämpfung von Sabotage- und Aufklärungstrupps ein.
Nach Berichten über ukrainische Truppen, die die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus überschritten haben, sind Gut 1.000 ukrainische Soldaten an der Operation beteiligt. Es wird vermutet, dass sie bis zu 15 Kilometer in Richtung des Atomkraftwerks vorgedrungen sind. Es gibt jedoch keine unabhängige Bestätigung dieser Berichte. Ein auf ukrainischen Kanälen verbreitetes Video zeigte angeblich gefangene russische Grenzsoldaten, deren Echtheit jedoch nicht bestätigt werden konnte.
Die ukrainischen Behörden haben Evakuierungen weiterer Orte in der Grenzregion Sumy angeordnet, um etwa 6.000 Menschen, darunter mehr als 400 Kinder und Jugendliche, in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig erwartet das ukrainische Militär eine Intensivierung der Kämpfe im ostukrainischen Gebiet Charkiw, wo der Gegner Artillerie, Mörser und Mehrfachraketenwerfer einsetzt. Auch im Gebiet Donezk wurde von starken Kämpfen berichtet, insbesondere um die Stadt Torezk und die Ortschaft Nju-Jork.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwähnte in einer Abendansprache eine Beratung mit Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj und den Ausbau des ukrainischen Raketenprogramms. Auch das Smartphoneprogramm „Army+“ wurde diskutiert, mit dem Berichte von Kommandeuren digital erfasst werden sollen. Die Behörden in Kiew haben bisher keine offizielle Stellungnahme zur Situation im Gebiet Kursk abgegeben.
Insgesamt eskalieren die Kämpfe im russischen Nachbargebiet Kursk, wobei sowohl russische als auch ukrainische Truppen intensiv kämpfen. Die genauen Entwicklungen bleiben jedoch aufgrund mangelnder unabhängiger Informationsquellen schwer nachverfolgbar. Die Lage in der Region ist weiterhin äußerst instabil und die Behörden treffen Vorbereitungen für Evakuierungen und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen.