Nach einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude in Gaza mit Dutzenden Toten gehen die Kämpfe in dem Küstenstreifen mit unverminderter Härte weiter. Einwohner der Stadt Chan Junis berichteten von israelischen Angriffen, nachdem die Armee Zivilisten dazu aufgerufen hatte, ein nördliches Stadtviertel unverzüglich zu verlassen. Israel wirft der islamistischen Terrororganisation Hamas vor, sie habe die humanitäre Zone in dem Gebiet für Raketenangriffe auf israelische Ortschaften missbraucht. Im Süden des Gazastreifens mussten mehr als 75.000 Palästinenser vor Kämpfen flüchten, laut dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA.
Die Nahost-Diplomatie bemüht sich hinter den Kulissen, die Lage durch diplomatische Anstrengungen zu entschärfen. Eine geplante Gesprächsrunde am Donnerstag in Kairo oder in Doha könnte dabei entscheidend werden. Indirekte Gespräche zwischen Israel und der Hamas sollen ein Ende des seit zehn Monaten dauernden Gaza-Kriegs einleiten. Trotz der Tötung hochrangiger Feinde Israels in Teheran und Beirut ist unklar, ob und wann der Iran und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah die angedrohten massiven Vergeltungsschläge gegen Israel ausführen werden. Israel und seine Verbündeten sind in höchster Alarmbereitschaft.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über die Sorge vor einem regionalen Flächenbrand im Nahen Osten. Sie möchten eine regionale Deeskalation erreichen und das Abkommen zur Freilassung der Geiseln und eines Waffenstillstands finalisieren. Seit der Tötung von führenden Hamas- und Hisbollah-Köpfen droht die Region in einer Eskalation zu versinken. Israel fürchtet massive Vergeltungsschläge und bringt zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region.
Ein israelischer Luftangriff auf ein Schulgebäude in Gaza sorgte für Entsetzen, da nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes mindestens 93 Menschen getötet wurden. Israel behauptet, es handelte sich um eine Kommandozentrale der Hamas und nur 19 Kämpfer seien getötet worden. Die EU und die USA zeigten sich besorgt über die zivilen Opfer. Tausende Menschen in Israel protestierten gegen den Ministerpräsidenten Netanjahu und forderten die Freilassung von 115 Geiseln. Die Hamas hatte vor zehn Monaten den Süden Israels überfallen und ein Massaker verübt, welches den Gaza-Krieg auslöste.
Die Hoffnung auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg könnte eine allgemeine Beruhigung der Lage herbeiführen. Hinter den Kulissen laufen Bemühungen, die Situation durch diplomatische Anstrengungen zu entschärfen. Eine geplante Gesprächsrunde in Kairo oder Doha könnte entscheidend sein. Sowohl Israel als auch seine Verbündeten sind in höchster Alarmbereitschaft, da der Iran und die Hisbollah Vergeltungsschläge angedroht haben. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach mit Netanjahu über die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes und forderte eine Deeskalation. Israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude in Gaza sorgte für weitere Eskalation, während Proteste gegen Netanjahu in Israel stattfanden.