Die britische Wirtschaft verlor im Frühjahr etwas an Fahrt, nachdem sie zu Jahresbeginn stark gewachsen war. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dies entsprach den Erwartungen der Analysten. Im Vergleich dazu war das Wachstum im ersten Quartal mit 0,7 Prozent noch etwas höher. Im letzten Monat des zweiten Quartals stagnierte die Wirtschaftsleistung jedoch. Im Juni gab es kein Wachstum mehr.
Trotz des insgesamt langsameren Wachstums zeigte sich eine positive Entwicklung in der Industrieproduktion. Im Juni stieg sie um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Mai war die Fertigung bereits um 0,3 Prozent gewachsen. Der Dienstleistungssektor trug ebenfalls stark zum Aufschwung in den Frühjahrsmonaten bei, während das Baugewerbe leicht zurückging. Der Außenhandel bremste die Wirtschaft im zweiten Quartal. Demgegenüber haben die Ausgaben der privaten Haushalte und des Staates das Wirtschaftswachstum unterstützt.
Großbritannien verzeichnete im vergangenen Jahr eine technische Rezession, nachdem die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2023 und im dritten Quartal des vergangenen Jahres gesunken war. Im Juni dieses Jahres stagnierte die Wirtschaft jedoch und konnte kein weiteres Wachstum verzeichnen. Im Gegensatz zu anderen Ländern veröffentlicht Großbritannien monatliche Wachstumsdaten, die einen detaillierten Einblick in die Entwicklung der Wirtschaft geben.
Trotz des leichten Rückgangs im zweiten Quartal bleibt die britische Wirtschaft weiterhin auf einem soliden Wachstumskurs. Die Industrieproduktion und die Dienstleistungsbranche konnten sich positiv entwickeln und trugen zum Gesamtwachstum bei. Die Ausgaben der privaten Haushalte und des Staates haben ebenfalls dazu beigetragen, die Wirtschaft zu stützen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Quartalen weiterentwickelt und ob Großbritannien weiterhin ein solides Wachstum verzeichnen kann.